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Waldpädagogikexperten haben Chancen und Risiken im Blick

KindüberBachKirchheim. Mehr als 80 Waldpädagoginnen und -pädagogen aus ganz Hessen kamen am Montag in Kirchheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) zum dritten Hessischen Waldpädagogikforum zusammen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Sicherheit bei der pädagogischen Arbeit mit Kindern im Wald. Die Veranstaltung organisierten gemeinsam der Landesbetrieb Hessen-Forst, die Unfallkasse Hessen und der Landesverband Hessen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).

Wald gibt Raum für Kreativität, Bewegungsdrang und Abenteuer. Hier leben unbekannte Tiere, zauberhafte Pflanzen und es gibt hinter jedem Baumstamm etwas Neues zu entdecken. Doch der Wald birgt auch Gefahren, zum Beispiel durch Unfälle, Krankheitserreger oder giftige Beeren. „Es ist unser Ziel, Kindern spannende Walderlebnisse zu ermöglichen. Das Wohl der Kinder hat hierbei aber oberste Priorität“, betonte Petra Westphal vom Landesbetrieb Hessen-Forst.

Giftige Pflanzen und Pilze meiden, lästigen Parasiten ausweichen, in den Kronen hängende lockere Äste beachten und berücksichtigen, dass im Wald gewirtschaftet wird. „Gefahren lassen sich nur verhindern, wenn man sie kennt bzw. einzuschätzen vermag. Wenn ich nicht weiß, dass etwas für mich gefährlich sein kann, gehe ich ein erhöhtes Risiko ein. Diese Sensibilität den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, gehört genauso zur Waldpädagogik wie die vielen anderen Besonderheiten des Lebensraums Wald“, so Christoph von Eisenhart Rothe, Landesgeschäftsführer der Schutz-gemeinschaft Deutscher Wald in Hessen.

Wie kann im Wald eine möglichst hohe Sicherheit für die Kinder und Jugendlichen gewährleistet werden? Welche Risiken können eingegangen werden, um Mut und Selbst-vertrauen zu stärken? Gibt es einen „Königsweg“ für sicheres und nachhaltiges Lernen im Wald? Über diese anspruchsvollen Fragen wurde informiert und diskutiert. Im Ergebnis steht fest: Die Unfallkasse Hessen, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Hessen-Forst wollen aufklären und informieren, sensibilisieren und Ängste nehmen.

Die Teilnehmenden des Forums hatten nach den Impulsvorträgen des Vormittags Gelegenheit, selber in Workshops aktiv zu werden. Sie nahmen viele verschiedene Risiken detailliert unter die Lupe, waren sich am Ende jedoch einig: Jedes Risiko kann auch als Chance genutzt werden. „Wenn wir unsere Kinder nicht unter eine Glasglocke setzen wollen, müssen sie lernen, mit Risiken umzugehen. Dabei können wir ihnen helfen“, so Westphal von Hessen-Forst. Das Waldpädagogikforum wurde gefördert von der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg und der Kreissparkasse Schwalm-Eder. Es dient neben der Information über aktuelle waldpädagogische Themen auch dem Austausch der aktiven Waldpädagoginnen und -pädagogen untereinander.

Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle von Hessen-Forst unter der Rufnummer 0170 – 6310 941 oder die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unter 01 75 – 20 74 54 0 gerne zur Verfügung.

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