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70 Hauptamtliche bei Fortbildung zu missionarischer Pastoral mit Bischof Dr. Franz-Josef Bode

Gastreferent Bischof Dr. Franz-Josef Bode (mitte), Bischof Heinz-Josef Algermissen (2.v.links), Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez (rechts), Pfr. Markus Günther, Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat (2.v.links), Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung (links

Gastreferent Bischof Dr. Franz-Josef Bode (mitte), Bischof Heinz-Josef Algermissen (2.v.links), Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez (rechts), Pfr. Markus Günther, Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat (2.v.links), Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung (links

Fulda. In der Abschlusswoche des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen ´Jahr des Glaubens´ waren zum vierten Tagesseminar aus der Reihe „Wir sind gesandt! Bausteine einer missionarischen Pastoral“ 70 Hauptamtliche aus der Pastoral des Bistums Fulda ins Fuldaer Bonifatiushaus angereist, knapp die Hälfte der Teilnehmer waren Priester. Bei dieser Fortbildung, die von Bischof Heinz-Josef Algermissen und Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez begleitet wurde, ging es um die Kerngestalt einer missionarischen Pastoral, um die Frage „Wie können wir Getaufte und Gefirmte darin begleiten, vor Ort zeugnisfähig zu sein?“ und darum, Anknüpfungsmöglichkeiten für das Evangelium zu erkunden. Die Veranstaltungsleitung hatten Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung im Seelsorgeamt und Pfr. Markus Günther, Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat.

Bischof Dr. Franz-Josef Bode, der Gastreferent aus Osnabrück, wies bei seinem Vortrag darauf hin, dass jeder Getaufte und Gefirmte zur Evangelisierung gerufen sei. In der Ostererzählung der zwei Jünger, die nach Emmaus unterwegs waren, seien die Grundschritte der Evangelisierung dargestellt. Die beiden haben sich enttäuscht auf den Weg zurück in ihr Heimatdorf gemacht. Bode dazu: „Papst Franziskus ruft uns auf, mit denen mitzugehen, die sich von der Kirche abgewendet haben, mit ihnen zu reden und Entfremdete wieder zur Kirche zurückzubringen.“

Weiter legte der Bischof aus, da alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, gehe es bei der Verkündigung der christlichen Botschaft nicht darum, ihnen etwas Neues aufzuprägen, sondern vielmehr etwas hervorzulocken, was Gott bereits in jedem von uns angelegt habe. Intensiv wurde auch während der Pausen über das Gehörte ausgetauscht und der Gast aus Osnabrück ermutigte die Hauptamtlichen zur Balance: „Beides, Salbung und Sendung gehören zusammen. Salbung ohne Sendung führt zu Narzissmus, dass man nur auf sich selber schaut. Sendung ohne Salbung bedeutet hingegen Aktionismus, ohne Rückbindung auf eine geistliche Basis.“

Pfr. Carsten Noll und Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten aus Eckweisbach / Rhön stellen ihr Praxisbeispiel vor: "Segnungsgottesdienst für Paare am Valentinstag mit Candle-Light-Dinner"

Pfr. Carsten Noll und Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten aus Eckweisbach / Rhön stellen ihr Praxisbeispiel vor: „Segnungsgottesdienst für Paare am Valentinstag mit Candle-Light-Dinner“

Bei einer Austauschbörse am Nachmittag haben Hauptamtliche der Diözese 16 ganz verschiedene, lebendige Praxisbeispiele einer missionarischen Pastoral aus ihren Pfarreien und Pastoralverbünden in Parallelworkshops kurz vorgestellt, um darüber ins Gespräch kommen. Pfr. Hans-Hermann Klüh aus Maintal-Bischofsheim hat das Projekt „Lebendiger Adventskalender“ als eine wertvolle missionarische Anknüpfungsmöglichkeit seiner Pfarrei vorgestellt, das ein ganz neues Publikum anspricht. Pfr. Carsten Noll und Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten aus Eckweisbach / Rhön haben ihr Angebot „Segnungsgottesdienst für Paare am Valentinstag mit Candle-Light-Dinner“ vorgestellt und Pfr. Stefan Krönung aus Kassel  berichtete von niederschwelligen Angeboten um Kirche zu sein, wie „die missionarische Kraft des Kronkorkens in der Kollekte“.

Rebecca Blum, Gemeindereferentin aus Wächtersbach, teilte ihre Erfahrungen vom „missionarischen unterwegs sein bei facebook, YouTube & Co.“ mit und Pfr. Manuel Neumann aus Meerholz-Hailer berichtete von einer Erfolgsgeschichte in seiner Pfarrei: den „Kamingesprächen“, einer Gesprächsrunde mit Gläubigen über aktuelle Themen aus Glaube, Religion und Gesellschaft. Pfr. Andreas Matthäi, Pfarrer in Margretenhaun und Dechant des Dekanats Rhön, stellte einen neu geschaffenen Kreuz- und Glaubensweg in Bad Salzschlirf vor, der als Glaubenszeichen für die nächste Generation wirke.

„Besonders hat mir der starke Praxisbezug, die Themenvielfalt konkreter Projekte und der gehaltvolle und inspirierende Vortrag von Bischof Bode gefallen, der mich bereichert und gestärkt hat und insgesamt die mutmachende Aufbruchsstimmung“, äußerten sich Teilnehmer bei der Reflexion. „Es war bereichernd von vielen guten Ideen und Initiativen in unserem Bistum zu hören und ich weiß jetzt wen ich bzgl. zwei konkret geplanter Projekte in unserer Pfarrei auf seine Erfahrungen hin ansprechen kann“, lautet eine weitere Rückmeldung.

Am Ende des Tages kam die Gruppe zum gemeinsamen Vespergebet mit Bischof Dr. Franz-Josef Bode zusammen. Hierbei wurde ein Element des Katechumenats, dem Weg des Christwerdens, aufgegriffen und über das „Glaubensbekenntnis“ nachgedacht,  welches mit einem segnenden Zuspruch der Weitergabe dann jedem Teilnehmer überreicht wurde.

Das nächste Tagesseminar für Hauptamtliche in der Reihe „Wir sind gesandt! Bausteine einer missionarischen Pastoral“, wird am 11. Mai 2015 in Fulda stattfinden. Gastreferent ist dann Bischof Dr. Heiner Koch aus Dresden-Meissen.

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