Logo

Arbeitslosenquote in der Region Osthessen ist auf 3,7 Prozent gesunken

Bad Hersfeld-Fulda. Die Arbeitslosigkeit ist in der Region Osthessen im Zuge der auslaufenden Herbstbelebung im November nochmals gesunken. In den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg waren Ende des Monats insgesamt 6.601 Menschen arbeitslos gemeldet – 105 weniger als im Oktober und 73 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,7 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent) gesunken.

„Diese Entwicklung ist durchaus saisonüblich, fällt in diesem Jahr aber etwas schwächer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Mit Ausnahme der Älteren (50 Jahre und älter) ist ein Rückgang bei allen Personengruppen zu beobachten. Bei den über 50-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit im November leicht um sechs Personen auf insgesamt 2.342 Arbeitslose. Gleichzeitig ist bei dieser Personengruppe der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Knapp 140 ältere arbeitslose Menschen konnten im vergangenen Jahr ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Arbeitsstellen

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im November nur minimal um drei Stellen auf insgesamt 1.866 angestiegen. In den beiden letzten Jahren war hier stets ein stärkerer Anstieg zu beobachten. Auch die Zugänge an Stellen lagen im November unter dem Vorjahresniveau (-46,0 Prozent).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda im November 2013
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda ist erneut leicht gesunken. Im November waren 3.816 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 48 weniger als im Oktober (-1,2 Prozent) und 129 (3,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt gleichbleibend bei 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent). Im Gegensatz zum gesamten Agenturbezirk, der die Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg umfasst, liegen die Arbeitslosenzahlen in allen Personengruppen höher als im vergangenen Jahr. Einzige Ausnahme sind die älteren Arbeitslosen über 50 Jahre, deren Anzahl binnen Jahresfrist um 5 auf 1.363 sank.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat ging ausschließlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung zurück. Bei der Arbeitsagentur waren im November 1.642 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet – 52 weniger als im Vormonat. „Erfreulich ist, dass sowohl Männer als auch Frauen, jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren sowie ältere Arbeitslose über 50 Jahren von der Herbstbelebung profitierten“, erklärte Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, im Rahmen einer Pressekonferenz in Fulda.

Bei Betrachtung der Arbeitslosen unter 25 Jahren wird klar, wie wichtig eine abgeschlossene berufliche Ausbildung ist. Deutlich mehr als die Hälfte der Arbeitslosen in dieser Personengruppe hat keinen Berufsabschluss. „Hier gilt es unbedingt, die gute Ausbildungsmarktlage in der Region zu nutzen“, stellt Dombrowski fest. Sarah Spiegel, Teamleiterin in der Agentur Fulda, erläutert den ganzheitlichen Ansatz der Arbeitsagentur bei der Betreuung von arbeitslosen Menschen, die mehrere Handicaps und Vermittlungshemmnisse haben. Hier erfolgt eine individuelle und intensive Betreuung um Integrationen in Arbeit oder Ausbildung zu realisieren. Das Projekt zeigt bislang gute Erfolge.

Jürgen Stock, Leiter des Kreisjobcenters Fulda, hebt hervor, dass sich die Zahl der durch den Landkreis Fulda betreuten Langzeitarbeitslosen seit 2005 – der Einführung von Hartz IV – mehr als halbiert hat.
Im November 2013 haben  9.426 Menschen im Landkreis Fulda Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld) erhalten. Jürgen Stock weist darauf hin, dass Fulda im Hessenvergleich eine überaus günstige „SGB II-Quote“ aufweise. Diese Quote beschreibt den Anteil der im SGB II leistungsberechtigten Personen im Verhältnis zu den Einwohnern des Landkreises im Alter von 0 – 65 Jahren. Währenddessen  die SGB II-Quote hessenweit  8,1 Prozent beträgt, bemisst sich dieser Anteil im Landkreis Fulda auf lediglich  5,4 Prozent. Auch Landrat Bernd Woide freut sich über die andauernd stabile Entwicklung des Fuldaer Arbeitsmarktes. Er weist dabei hin auf die besondere Verantwortung der Landkreise als Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende, nämlich die soziale Teilhabe von Menschen mit besonderen Problemlagen sicherzustellen.

Bemerkenswert aus Sicht von Jürgen Stock ist, dass zunehmend auch Langzeitleistungsbeziehende  – das sind Personen, die länger als zwei Jahre Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende bezogen haben – von der Entwicklung des Arbeitsmarktes profitieren. Die Zahl der Langzeitleitungsbeziehenden ist im Vergleich zur Situation in 2011 um mehr als 10 Prozent gesunken. Über die Integration in Arbeit und mit einer zielgerichteten Unterstützung des Kreisjobcenters schaffen es somit immer mehr Menschen im Landkreis, unabhängig von staatlichen Transferleistungen zu leben.

Arbeitsstellen
Die Zahl der offenen Stellen lag im November um 26,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, was teilweise einem Rückgang bei den Stellenmeldungen im Bereich der Personaldienstleistung geschuldet ist. Aktuell liegen dem Arbeitgeberservice 1.196 offene Stellen zur Besetzung vor, was und zwar in nahezu allen Branchen. Gesucht werden unter anderem Techniker in den Bereichen Elektro-, Gebäudetechnik, Sanitär und Heizung, Maler und Lackierer, Trockenbauer und Zimmerer. Großer Bedarf an Fachkräften besteht in der Alten- und Krankenpflege. Im Gastgewerbe sowie im Einzelhandel wirkt sich das Vorweihnachtsgeschäft bereits positiv auf den Stellenmarkt aus. „Alles in allem befindet sich der Arbeitsmarkt weiterhin in einer Seitwärtsbewegung ohne größere Veränderungen“, so Dombrowski weiter. Der Agenturleiter weist auf die kommende Schlechtwetterzeit sowie die Nutzung des Saison-Kurzarbeitergeldes hin, um Arbeitslosigkeit zu verhindern.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im November 2013
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg waren im November insgesamt 2.785 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 57 Personen weniger als im Oktober und 56 arbeitslose Menschen weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent). Sowohl bei der Arbeitsagentur als auch im Kreisjobcenter lagen die Arbeitslosenzahlen im November unter den jeweiligen Vorjahreswerten. Bei der Agentur für Arbeit ging die Zahl der Arbeitslosen um 15 Personen auf 971 Arbeitslose zurück, beim Kreisjobcenter um 41 Personen auf 1.814 Arbeitslose.

„Diese Entwicklung ist im Zuge der auslaufenden Herbstbelebung durchaus saisonüblich. Allerdings hat der Winter noch nicht eingesetzt, was witterungsbedingte Freistellungen bisher verhinderte“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. „Alles in allem befindet sich der Arbeitsmarkt weiterhin in einer Seitwärtsbewegung ohne größere Veränderungen“, so Dombrowski weiter. Der Agenturleiter weist auf die kommende Schlechtwetterzeit sowie die Nutzung des Saison-Kurzarbeitergeldes hin, um Arbeitslosigkeit zu verhindern.

Personengruppen
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten alle Personengruppen. Im Vergleich zum Vorjahr ging vor allem die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren zurück. Gut 130 Ältere konnten im vergangenen Jahr ihre Arbeitslosigkeit beenden. Sarah Spiegel, Teamleiterin in der Agentur für Arbeit, erläutert den ganzheitlichen Ansatz der Arbeitsagentur bei der Betreuung von arbeitslosen Menschen, die mehrere Handicaps und Vermittlungshemmnisse haben. Hier erfolgt eine individuelle und intensive Betreuung um Integrationen in Arbeit oder Ausbildung zu realisieren. Das Projekt zeigt bislang gute Erfolge.

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche