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ABS und ESP ohne Winterreifen machtlos

Interessantes für Autofahrer. Bislang hat es der Winter mit den meisten Autofahrern in unserer Region gut gemeint. Hängepartien an Autobahnsteigungen, stundenlange Staus auf vereisten Straßen oder verschneite Passagen sind eher eine Ausnahme gewesen. Doch man sollte die Gefahren des Winters nicht unterschätzen. Mit dem Kaltlufteinbruch könenn jetzt Schnee und Eis den Autofahrer überraschen.

 

„Mehr Sicherheitsabstand, mit angepasster Geschwindigkeit vorausschauend fahren und Winterreifen mit mindestens vier Millimetern Profiltiefe, sind das A und O“, sagt Gerd Mylius, Kraftfahrtexperte der TÜV Rheinland Group. Wichtig ist auch die richtige Ausrüstung. Im Ernstfall kann man das Auto nur mit einer Schaufel, Schneeketten oder Anfahrtshilfen befreien.

 

Fahrzeuge, die mit Antiblockiersystem (ABS), das die Lenkfähigkeit des Autos während des Bremsens sicherstellt, und elektronischen Stabilitätsprogrammen ausgerüstet sind, verbuchen auf glatten Fahrbahnen deutliche Vorteile. Jedoch nur, wenn sie mit ordentlichen Winterreifen bestückt sind. Gegen Sommerreifen oder abgefahrene M+S-Pneus sind selbst die Hightech-Helfer machtlos. Bei schlechten Sommerreifen verlängert sich der Bremsweg durch ABS sogar.

 

Besonders tückische Glatteisfallen lauern auf Brücken oder in Waldschneisen. Denn die Luft kühlt Brücken von oben und unten gleichzeitig. Auch im Wald herrschen oft niedrigere Temperaturen, so dass Schnee- oder Eisreste die Straße dort schnell in eine Rutschbahn verwandeln. Besondere Vorsicht ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt angeraten. Denn dann ändern sich die Verhältnisse durch permanentes Tauen und Frieren ständig. Bei null Grad ist durch einen Wasserfilm das Eis zudem deutlich glatter als bei starkem Frost.

 

Hat sich das Auto im tiefen Schnee festgefahren, kann es meist durch Schaukelbewegungen wieder flott gemacht werden. Hierzu abwechselnd den zweiten Gang und den Rückwärtsgang einlegen. Hilft dies nichts, sorgen Fußmatten unter den Antriebsrädern mitunter für ausreichenden Griff. Wenn gar nichts mehr geht, die Räder freischaufeln, bis sie wieder festen Grund unterm Gummi haben. „Bleiben Fronttriebler am Berg hängen, hilft ein einfacher Trick“, verrät Gerd Mylius, „einfach den Wagen rückwärts schieben lassen. Der Motor bringt so mehr Gewicht auf die Antriebsachse. Beim Heckantrieb leisten ein paar Sandsäcke im Kofferraum gute Dienste. Am besten ist es jedoch, schon vor dem Hang Schneeketten auf die Antriebsräder zu montieren.“ (snddp)

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