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Verein „Miteinander – Füreinander Oberes Fuldatal e.V.“ im Gespräch mit Arbeitsgruppe „Leben im Alter“ der Kreisverwaltung

Fulda. Um die soziale Infrastruktur im ländlichen Raum vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auf Dauer aufrecht zu erhalten, ist eine Stärkung bürgerschaftlichen Engagements erforderlich. Mit dieser Zielsetzung haben sich in verschiedenen kreisangehörigen Städten und Gemeinden Vereine gegründet, die der Landkreis Fulda sowohl ideell als auch bei konkreten Aktivitäten als Ansprechpartner unterstützt. Sie übernehmen Aufgaben, die früher von der Familie, Nachbarn oder kirchlichen Einrichtungen erledigt wurden.

Ein gelungenes Beispiel ist der seit sieben Jahren bestehende Verein „Miteinander – Füreinander Oberes Fuldatal e.V.“ mit rund 200 Mitgliedern, dessen Zuständigkeitsgebiet sich auf die Gemeinde Ebersburg und die Stadt Gersfeld erstreckt. Nach Aussage seines Vorsitzenden Dr. Hans Unbehauen hat sich der Verein insbesondere die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben auf die Fahnen geschrieben. In der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe „Leben im Alter“ der Kreisverwaltung stellte der Verein sein Leistungsspektrum vor, das von Alltagshilfen bis zur Begleitung in schwierigen Lebenssituationen wie Demenzerkrankungen reicht.

Dr. Unbehauen berichtete, dass vor allem die Fahrdienste durch ehrenamtliche Helfer zum Arzt oder Einkaufen rege in Anspruch genommen würden. Der Verein verstehe sich nicht als Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern, sondern fülle eine Versorgungslücke aus. Die Bereitschaft von rüstigen Rentnerinnen und Rentnern, sich nützlich machen zu wollen, sei durchaus vorhanden. Angesichts der großen Nachfrage werde eine Ausweitung der Alltagshilfen über Ebersburg und Gersfeld hinaus erwogen. Dies gelte auch für das gemeinsam mit dem Landkreis Fulda gestartete Projekt Leih-Großeltern, das ein lebhaftes Medieninteresse finde.

Das Bildungs-, Kultur- und Freizeitprogramm stößt ebenfalls auf eine gute Resonanz. Hierzu zählen beispielsweise Vortragsveranstaltungen vor allem zu Gesundheits- und Rechtsthemen, Mitmachtage, Kinoabende, PC-Kurse in Kooperation mit der Anne-Frank-Schule, zwei Erzählcafes sowie ein Mittagstisch. Damit ältere Menschen möglichst lange in ihrer Wohnung bleiben könnten, biete der Verein zudem eine Wohnberatung sowie eine Beratung zu sonstigen Hilfeleistungen wie Essen auf Rädern und Hausnotruf an, teilte Dr. Unbehauen mit, der von den beiden hauptamtlichen Kräften Brigitte Kirchner und Susanne Beh begleitet wurde.

Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die ehrenamtliche Demenzbegleitung. Hier wurde der Verein „Miteinander – Füreinander Oberes Fuldatal“ für ein Modellprojekt des hessischen Sozialministeriums ausgewählt, in das die Hochschule Fulda eingebunden ist. Die Demenzbegleitung sollte nach Auffassung der Arbeitsgruppenmitglieder in einem möglichst frühen Stadium einsetzen, um einer Selbstüberforderung und sozialen Isolierung der Angehörigen entgegenzuwirken. An diesem Beispiel würden aber auch die Grenzen ehrenamtlichen Engagements und die Notwendigkeit einer engen Verzahnung mit professioneller Hilfe spürbar.

Kontakt

Miteinander – Füreinander Oberes Fuldatal e.V.

Gemeindeverwaltung Ebersburg

Schulstraße 3

36157 Ebersburg

Telefon (06656)98216

Mo. + Fr. 8.00-12.00 Uhr

Büro Gersfeld

Marktplatz 3

36129 Gersfeld

Telefon (06654)9175090

Mo-Fr. 8.00-12.00 Uhr und Mo. 14.00-16.00 Uhr

E-Mail info@mit-und-fuer.de

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