Band 50 der „Beiträge zur Naturkunde in Osthessen“ erschienen
Der Jubiläumsband der „Beiträge zur Naturkunde in Osthessen“ beinhaltet eine naturkundliche Monographie der Parkanlagen von Schloss Fasanerie. Foto: Lange
Fulda. Der soeben erschienene Band 50 der „Beiträge zur Naturkunde in Osthessen“ bietet Anlass, den Verein für Naturkunde in Osthessen (VNO), seine Ziele und Aufgaben vorzustellen. Von Anfang an stellten die „Beiträge“ ein wichtiges Publikationsorgan für den Verein dar.
Sie wurden von Professor Dr. Martin Krüpe 1969 mit Heft 1 bei der Wiederbegründung des Vereins ins Leben gerufen. Wenngleich sie seitdem einige äußerliche Veränderungen erfahren haben, widmen sie sich aber nach wie vor der Dokumentation von Ergebnissen, die sich auf die Erforschung der heimischen Fauna und Flora beziehen.
Aus einem Brief von Professor Krüpe geht hervor, dass er einen kleineren Kreis von 10 bis 20 Personen am Sonnabend, 13. Dezember 1969, um 16.00 Uhr in das Sitzungszimmer im Hotel „Zum Goldenen Karpfen“ eingeladen hat. Hauptanliegen dieses Treffens war eine Aussprache über Zweck und Aufgabe eines regionalen Vereins für Naturkunde mit dem Ziel einer Wiederbegründung des ehemaligen „Vereins für Naturkunde zu Fulda“. Dieser war am 13. März 1865 von Ärzten, Apothekern und Lehrern in Fulda gegründet, 1937 dann aber im Rahmen der damals stattfindenden „Gleichschaltung“ wieder aufgelöst worden.
Bis heute bietet der aus etwa 250 Mitgliedern bestehende Verein naturkundlich Interessierten und Naturwissenschaftlern die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten in verschiedenen Arbeitskreisen (z.B. Astronomie, Botanik, Entomologie oder Ornithologie) zu engagieren und mit der Erforschung der regionalen Naturkunde zu beschäftigen. Auf Exkursionen und in Seminaren können entsprechende Kenntnisse erworben und vertieft werden. Zudem können die Ergebnisse der Untersuchungen in den „Beiträgen zur Naturkunde in Osthessen“ veröffentlicht werden, die jährlich erscheinen und mit zahlreichen Bibliotheken sowie anderen Vereinen deutschlandweit im Austausch stehen.
Einen Einblick in die weiteren abwechslungsreichen Aktivitäten des Vereins vermitteln ferner die jeweils im Januar herausgegebenen VNO-Mitteilungen sowie das Exkursionsprogramm, das in Form eines Flyers jeweils ab März im Vonderau-Museum, bei den Volkshochschulen und der Kreisbildstelle am Gallasiniring ausliegt. Weitere Informationen zur Geschichte des Vereins, seinen Zielsetzungen, den Tätigkeitsfeldern der einzelnen Arbeitskreise, der alljährlich stattfindenden Wissenschaftlichen Jahrestagung mit wechselnden Themenschwerpunkten, den bisher erschienenen Veröffentlichungen sowie den bereits durchgeführten oder geplanten Projekten sind der Homepage des Vereins für Naturkunde unter www.vno-fulda.de zu entnehmen.
Gerade konnte wieder ein solches arbeitskreisübergreifendes Projekt erfolgreich abgeschlossen werden und die Ergebnisse der hauptsächlich von Mitgliedern des Vereins durchgeführten floristischen und faunistischen Erhebungen in den Parkanlagen von Schloss Fasanerie im Jubiläumsband der „Beiträge“ dokumentiert werden. Dabei macht die 192 Seiten umfassende Gesamtpublikation unmissverständlich deutlich, dass ein Park nicht nur ein Kulturdenkmal und Kunstwerk, sondern zugleich auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum ist, der einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversität liefern sowie als ein wichtiger Trittstein bei der Vernetzung naturnaher Lebensräume angesehen werden kann.
Vorstand
1. Vorsitzender: Jörg Burkard
2. Vorsitzende: Dr. Ute Lange
Schriftleiter: Martin Engel
Kassenwartin: Anna Leonhard
Schriftführerin: Ursula Schultheis-Barth
Referent für Wissenschaft und Forschung: Dr. Franz Müller