Logo

Platz für Vögel in Kirchtürmen

Foto: Matthias Leitschuh, NABU / Bildunterschrift: Uli Sprenger hat mit seinem Team vom NABU Künzell in den Türmen des Fuldaer Doms acht große Holzkästen für Dohlen und Falken gereinigt und auch die ganz oben in den Türmen angebrachten Eulenkästen für neue Brut vorbereitet.

Foto: Matthias Leitschuh, NABU / Bildunterschrift: Uli Sprenger hat mit seinem Team vom NABU Künzell in den Türmen des Fuldaer Doms acht große Holzkästen für Dohlen und Falken gereinigt und auch die ganz oben in den Türmen angebrachten Eulenkästen für neue Brut vorbereitet.

Fulda (bpf). Auch wenn der Winter bisher mild ausfällt, schauen Rotkehlchen, Meisen und Amseln gerne am Vogelhaus vorbei, ob der Tisch für sie gedeckt ist. Und wir freuen uns über den Anblick der hübschen Mitgeschöpfe. Aber wer denkt um dieses Jahreszeit noch an Brutstädten und Nistplätze für unsere gefiederten Freunde? Einige engagierte Menschen im Naturschutzbund (NABU), Hans Ulrich-Sprenger, Matthias Leitschuh, Martin Gradl, Jacques Mathieu und Peter Hess machten sich auf, nicht nur die zierlichen Nester der Singvögel zu besichtigen, sondern sie machten auch Hausputz bei den großen Tieren. Dohlen und Turmfalken werden in luftiger Höhe im Dom und in der Stadtpfarrkirche Herbergen angeboten. Dort sind hinter kleinen Öffnungen große Holzkästen angebracht. So können die eigentlich felsenbrütenden Vögel im Glockenturm wohnen, ohne dort ihre Hinterlassenschaften überall zu verteilen. Denn das hätten wir Menschen ja nicht ganz so gerne, wenn es dort dreckig würde. Aber so klappt das Zusammenleben sehr gut.

Viele Kirchengemeinden kommen ihrer Verantwortung nach, auch für das Wohl der Mitgeschöpfe zu sorgen, ohne dass ihnen dadurch Nachteile entstehen würden. Denn das alte und verschmutzte Nistmaterial, welches sich in den Kästen ansammelt, holen die fleißigen Naturschützer im Winter heraus, so dass für das nächste Frühjahr wieder alles bereit ist. Jetzt wäre auch eine gute Zeit, in weiteren Kirchtürmen das gute Vorbild vom Dom nachzuahmen und dafür zu sorgen, dass kein junges Vogelpaar feststellen muss: „Es ist kein Platz für uns in der Herberge“. Neben den direkten Ansprechpartnern beim NABU vermittelt die Umweltbeauftragte des Bistums auch gerne bei der Neuplanung von Nisthilfen. Kontakt: Dr. Beatrice van Saan-Klein, E-Mail: umweltbeauftragte@bistum-fulda.de.

Categories:

Alle Nachrichten, Umwelt & Tourismus