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Arbeiten hält gesund

Frankfurt am Main. Zu viel Stress im Job macht auf Dauer krank. Daran gibt es wohl keinen Zweifel. Für viele Menschen hat der Beruf aber auch die gegenteilige Wirkung. „Ein Job ist für viele Menschen ein Teil ihrer Identität. Er gehört fest zu ihnen dazu und gibt ihrem Leben Sinn“, erklärt Steve Steinberger, Präventionsexperte bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen. Das bestätigt auch die große TK-Studie „Bleib locker, Deutschland!“. Darin gaben sieben von zehn Berufstätigen in Hessen an, dass ihr Job ein wichtiger Teil ihres Lebens sei, der ihnen Spaß mache. „Wer seine Arbeit liebt, kann auch stressige Situationen im Job viel besser ertragen“, sagt Steinberger.
Doch wie viel ihnen der Job wirklich bedeutet, erkennen viele Menschen erst, wenn sie ihn nicht mehr haben. „Arbeitslosigkeit spüren die Betroffenen nicht nur am Geldbeutel, sondern auch in der Psyche“, erklärt Steinberger. Denn wer keine Arbeit habe, fühle sich oft nicht gebraucht. „Außerdem haben die Betroffenen in Gesellschaft meist weniger zu erzählen als Berufstätige, wodurch die Gefahr besteht, ins soziale Abseits zu geraten.“

Die Arbeit kann darüber hinaus ein natürliches Anti-Depressivum sein. „Über den Job erfahren psychisch angeschlagene Menschen Wertschätzung. Außerdem gibt der Beruf Halt und Struktur im Alltag“, so Steinberger. Auch der Austausch mit Kollegen kann auf die Seele beruhigend wirken; ebenso das Gefühl, ein wichtiges Mitglied im Team zu sein.

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