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Niedrigste Masern-Quote in Hessen seit Jahren

Frankfurt am Main. Masern sind in Hessen auf dem Rückzug: Mit einer Erkrankungsrate von 0,25 Fällen pro 100.000 Einwohnern war die Masernquote in Hessen im letzten Jahr so niedrig wie schon seit Jahren nicht mehr. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen mit. Zuletzt gab es in Hessen im Jahr 2007 mit 0,21 Fällen pro 100.000 Einwohner eine vergleichbar geringe Zahl an Masernerkrankungen. Lediglich in zwei Bundesländern führt die Statistik aus dem vergangenen Jahr noch weniger Masernfälle auf: In Mecklenburg-Vorpommern waren es 0,06 Fälle pro 100.000 Einwohner und im Saarland gab es überhaupt keinen Krankheitsfall.

„Masern sind extrem ansteckend und werden ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Mit einer ausreichend hohen Impfquote könnte das Virus zum Verschwinden gebracht werden“, sagt Alexandra Schätzle, Präventionsberaterin bei der TK in Hessen. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die erste Standardimpfung gegen Masern im Alter von 11 bis 14 Monaten. Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres sollte auch die zweite Impfung erfolgt sein. Versäumte Impfungen können nachgeholt werden.

Die Masern-Impfung schützt nicht nur den größten Teil der Geimpften. Je mehr Menschen gegen die Krankheit immun sind, desto besser sind auch Neugeborene und Säuglinge vor der ersten Impfung geschützt oder Menschen, die wegen anderer Erkrankungen nicht geimpft werden können bzw. bei denen die erste Masern-Impfung wirkungslos geblieben ist. „Mit einer Impfung schützt sich also nicht nur jeder Einzelne selbst, sondern auch seine Mitmenschen vor der Krankheit. Nach einer zweifachen Masern-Impfung entwickeln über 99 Prozent der geimpften Menschen eine lebenslange Immunität gegen die Krankheit“, so Schätzle.

In Hessen sind fast 97 Prozent der Schulanfänger gegen Masern geimpft. Die wichtige zweite Impfung haben in Hessen jedoch lediglich knapp 93 Prozent der Kinder. Deutschland hatte sich zum Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO bekannt, Masern bis zum Jahr 2010 in Europa zu eliminieren. Hierfür müssen 95 Prozent der Schulanfänger geimpft sein. Als einziges Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern dieses Ziel erreicht. Das Land weist einen Wert von über 98 Prozent für die erste und von 96 Prozent für die zweite Masernimpfung auf.

Masernfälle 2013 in Deutschland:
Bundesland
Masern-Fälle pro
100.000 Einwohner

Saarland
0,00
Mecklenburg-Vorpommern
0,06
Hessen
0,25
Niedersachsen
0,33
Rheinland-Pfalz
0,38
Schleswig Holstein
0,46
Baden-Württemberg
0,59
Nordrhein-Westfalen
0,72
Bremen, Hamburg
1,06
Sachsen
1,35
Sachsen-Anhalt
1,77
Thüringen
2,21
Brandenburg
2,36
Bayern
6,25
Berlin
14,08
Quelle: Robert Koch-Institut (RKI).

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