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Familienbündnis informiert sich über die Idee einer Familiengenossenschaft

Tagung des Handlungsfelds „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ in der Alsfelder VR-Bank. Unser Foto zeigt von links Christa Wiese (Personalservice Vogelsbergkreis), Helga Fuchs (Arbeitsagentur Gießen), Elke Götz (Vogelsbergkreis), Gerhard Ursprung (VR-Bank), Kreisbeigeordnete Magdalena Pitzer (Gleichstellungsbeauftragte), Jessica Rühl (eine der Gewinnerinnen beim Wettbewerb „Familienfreundliches Unternehmen“), Martina Heide-Ermel (Diakonisches Werk), Peter Rahm (Pflegebegleiter-Initiative Vogelsbergkreis), Freya Vogel-Weyh (IHK Gießen-Friedberg), Sprecherin Andrea Ortstadt, Thomas Schaumberg (Vogelsberg Consult) und Manfred Weber (Handwerkskammer Wiesbaden). Foto: Erich Ruhl, Vogelsbergkreis

Tagung des Handlungsfelds „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ in der Alsfelder VR-Bank. Unser Foto zeigt von links Christa Wiese (Personalservice Vogelsbergkreis), Helga Fuchs (Arbeitsagentur Gießen), Elke Götz (Vogelsbergkreis), Gerhard Ursprung (VR-Bank), Kreisbeigeordnete Magdalena Pitzer (Gleichstellungsbeauftragte), Jessica Rühl (eine der Gewinnerinnen beim Wettbewerb „Familienfreundliches Unternehmen“), Martina Heide-Ermel (Diakonisches Werk), Peter Rahm (Pflegebegleiter-Initiative Vogelsbergkreis), Freya Vogel-Weyh (IHK Gießen-Friedberg), Sprecherin Andrea Ortstadt, Thomas Schaumberg (Vogelsberg Consult) und Manfred Weber (Handwerkskammer Wiesbaden). Foto: Erich Ruhl, Vogelsbergkreis

Vogelsbergkreis. Das Vogelsberger Familienbündnis und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Magdalena Pitzer, bewerten die Idee einer „Familiengenossenschaft“ grundsätzlich positiv. Dies wurde in einer Tagung des Handlungsfelds „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ deutlich, die in den Räumen der VR-Bank HessenLand in Alsfeld stattfand. Deren Personalmanager Gerhard Ursprung verdeutlichte den Gedanken einer Familiengenossenschaft anhand eines Beispiels aus der Region Mannheim.

Andrea Ortstadt, Betriebswirtin bei der Vogelsberg Consult GmbH und Sprecherin des Handlungsfelds, machte allerdings deutlich: „So etwas kann man natürlich nicht einfach beschließen und in die Welt setzen.“ Vielmehr müsse klar sein, wo genau der Bedarf liegen würde. Entscheidend sei vor allem die Klärung von zwei Fragen: „Welche Arbeitgeber würden mitmachen? Und welche Betreuungskräfte?“ Um das herauszufinden, soll im Laufe des Jahres eine Informationsveranstaltung mögliche Anbieter und mögliche Interessenten zusammenführen. Auch die Kreisverwaltung spiele hierbei – beispielsweise mit ihrer Zuständigkeit für die Tagespflege – eine große Rolle.

Gerhard Ursprung sieht Vorteile sowohl für die Unternehmen als auch für deren Mitarbeiter, die gut und verlässlich eine Betreuung für ihre Kinder – aber auch für zu pflegende Angehörige – suchen. Positive Effekte könnten sich darüber hinaus ergeben für Kommunen und Landkreis durch eine Aufwertung des Standortfaktors „Familienfreundlichkeit“. Wichtig sei hierbei, keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen aufzubauen, sondern ein Zusatzangebot, das durch Flexibilität bei Betreuungszeiten und Einsatzorten punkte. Vor allem aber enthalte das Konzept für Tagesmütter und Tagesväter, die in einem solchen Genossenschaftsmodell als „Kleinstunternehmer“ auftreten würden, die echte Chance, eine starke Stellung zu erlangen. Die Genossenschaft kümmere sich auch um die Qualifikation und Fortbildung von Tagespflegepersonen.

Bei der Familiengenossenschaft in der Region Mannheim lägen nun sieben Jahre Erfahrung vor. Damals, 2006, hätten sechs Unternehmen und 13 Tagesmütter die Genossenschaft gegründet. Aktuell seien dort nun 55 Betreuerinnen und 35 Unternehmen „unter einem Dach“. Die „Kleinstunternehmer“ (Pflege- und Kinderbetreuungskräfte) seien in der Lage, gemeinsam am Markt aufzutreten. Für die Familien sei das Mannheimer Angebot vor allem auch in Ferienzeiten und in sogenannten Tagesrandzeiten hoch interessant. Und die beteiligten Firmen könnten sagen: „Wir haben Lösungen für Fachkräfte, die bei uns arbeiten.“

Familienunterstützende Dienstleistungen seien das zentrale Rekrutierungsargument bei Neueinstellung von Fachkräften, könne als Erfahrung aus sieben Jahren mit der Familiengenossenschaft festgehalten werden, so jedenfalls die Einschätzung der dortigen Geschäftsführerin Dorothea Frey, berichtete Gerhard Ursprung. Vogelsberg-Consult-Geschäftsführer Thomas Schaumberg hob hervor: „Solch ein Angebot ist immer auch ein Qualitätsversprechen.“

www.familiengenossenschaft.de

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