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Agenturen für Arbeiten in Hessen organisieren vierten Telefonaktionstag

Hessen. Nach wie vor unterbrechen vor allem Frauen ihre Erwerbstätigkeit um Kinder zu erziehen oder ihre Angehörigen zu pflegen. Wenn sie nach einer Familienphase wieder ins Berufsleben einsteigen möchten, erhalten sie Unterstützung von der Bundesagentur für Arbeit. Aber noch nicht alle Frauen, die in den Beruf zurückkehren wollen, nehmen diese Möglichkeit wahr.
Um den Anteil erwerbstätiger Frauen zu erhöhen und beim Wiedereinstieg ins Berufsleben zu unterstützen, beteiligen sich am 20.Februar 2014 von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr alle hessischen Arbeitsagenturen an einem Telefonaktionstag. Interessierte Frauen erreichen die Beauftragten für Chancengleichheit (BCA) an diesem Tag zum Beispiel über die Hotline der Service-Center der Bundesagentur für Arbeit: Rufnummer 0800 4555500 (gebührenfrei). Über die Hotline werden die Anruferinnen nach der Nennung des Kennwortes Frauenaktionstag an die zuständige BCA weiter verbunden. Über die direkte Durchwahl sind die Anruferinnen sofort mit den Beauftragten für Chancengleichheit verbunden.

Am Telefonaktionstag können alle Fragen rund um den Wiedereinstieg gestellt werden: Zur Rückkehr ins Berufsleben, zu Beschäftigungsmöglichkeiten in Teilzeit, zur Vereinbarkeit von Familie & Beruf und zu den vielfältigen besonderen Unterstützungsangeboten der Agentur für Arbeit für Berufsrückkehrerinnen.
 
Erwerbsbeteiligung von Frauen ist ausbaufähig
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hessen hat in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zugenommen; von 2.150.806 im Juni 2003 auf 2.291.732 im Juni 2013. Dabei konnten Frauen binnen zehn Jahren einen größeren Zuwachs verzeichnen als Männer. Ihre Zahl stieg von 946.341 im Juni 2003 auf 1.040.965 (+94.624) im Juni 2013. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Männer stieg im gleichen Zeitraum lediglich um rund 46.300 auf 1.250.767 im Juni 2013.

Die Arbeitsplatzgewinne resultierten dabei in den letzten Jahren vor allem aus der Zunahme der Teilzeitbeschäftigten. Obwohl sich die Zahl teilzeitbeschäftigter Männer innerhalb von zehn Jahren stetig erhöht hat, bleibt Teilzeit eine Frauendomäne. Von den im Juni 2013 599.295 in Teilzeit Beschäftigten waren 475.473 Frauen und 123.822 Männer. Insgesamt lag die Beschäftigungsquote von Frauen 2013 in Hessen bei 49,4 Prozent, die der Männer bei 56,7 Prozent.

Obwohl in Hessen die Arbeitsmarktintegration von Frauen verbessert werden konnte, gibt es noch zu viele ungenutzte Potenziale, davon ist Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, überzeugt

„Trotz punktueller Verbesserungen gibt es weiterhin Handlungsbedarf. Es gibt mittlerweile viele gute Ansätze, um Frauen den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Individuelle Arbeitszeitmodelle und Kinderbetreuungsmöglichkeiten müssen dennoch weiter ausgebaut werden. Wer als Berufsrückkehrerin einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen möchte oder regional mobil sein will, braucht dabei die aktive Unterstützung eines Arbeitgebers. So erhöht sich gleichzeitig die Attraktivität des Arbeitsplatzes. Dies ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen.“

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