Logo

Mann mit Hut hat auch in Fulda gesiegt – Bei neuen Ampeln ersetzten Ost-Ampelmännchen die West-Symbole

P2170001Fulda (hm). Es ist wissenschaftlich bewiesen, das die aus der ehemaligen DDR stammenden Ost-Ampelmännchen besser auf die Fußgänger wirken und diese schneller reagieren lassen als die so genannten West-Männchen. Dies heißt, das die Ost-Männchen eine ansprechendere Wirkung auf die im Verkehr teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger ausüben.

Fuldas Oberbürgermeister Möller weist daher darauf hin, dass die sogenannten Ost-Männchen auch im Fuldaer Umfeld überzeugen: „Durch ihre prägnante Form, die stilistische Gestaltung verstehen die Fußgänger die Lichtsignalanlagenbedeutung „gehen“ oder „stehen“ einfach besser und schneller. Die  Reaktion der Fußgänger auf die Ost-Männchen ist durchweg positiv und auch in vielen anderen Städten setzt sich dieses Ampelsymbol durch“. Z.B. in Kassel sind bereits 60 von 120 Ampeln mit diesen Ost-Männchen ausgestattet. Auch in Fulda haben sie Einzug gehalten. Gegenüber dem Stadtschloss wurde schon vor Jahren das erste Ost-Ampelmännchen gesichtet. Weitere folgen nun sukzessive bei Ampelneu- und Umbauten. Das schlanke West-Ampelmännchen wird durch sein korpulenteres Pendant aus dem Osten ersetzt.

Bessere Wirkung – auch als niedlich bezeichnet

Die Ost-Männchen mit Hut haben deshalb eine bessere Wirkung auf die Fußgänger, da sie ein Drittel mehr Leuchtfläche im Blickfeld besitzen. Auch bei Sonnenlicht und einem größeren Abstand sind sie noch zu erkennen. „Dadurch, dass sie mit der kostengünstigeren Niedervolttechnik, den stromsparenden LED- Leuchten und der 1/3 größeren Leuchtfläche ausgerüstet sind, sind sie weithin sichtbar, bei Sonnenlicht besser zu erkennen und  wirken so hell“, erläutert Albrecht Schaab vom zuständigen städtischen Tiefbauamt.
Aufgrund dessen, dass das Männchen bei Grün deutlich voranschreitet und bei Rot schützend die Arme ausbreitet wirkt es auch auf Kinder sympathisch und sie schenken der Ampel mehr Aufmerksamkeit. Schaab weiß um die positive Resonanz der Männchen. Wann im gesamten Stadtgebiet nur noch die Ost-Ampelmännchen das Sagen haben werden, kann nicht berechnet werden. „Wir tauschen langsam und bei Bedarf aus, bauen neue LED-Technik ein, dies braucht seine Zeit“, so Schaab.

Richtlinie macht Einsatz möglich

Erst seit 2005 wurden die Richtlinien zum Einsatz der Ost- Männchen erlaubt. Ursprünglich sollten alle Fußgängerampeln des Ostens denen in den alten Bundesländern angepasst werden. Aufgeschreckt von diesem Beschluss wurde 1996 in Berlin ein Bürgerkomitee gegründet um die Ost-Ampeln zu retten. Die Rettung gelang und das Symbol des Ost-Männchens wurde über die neuen Bundesländer hinaus zum Kultobjekt und zierte heute zahlreiche Souvenirs.

Categories:

Alle Nachrichten, Auto & Verkehr