Freunde fürs Leben – Faschingswagen in Rommerz
Rommerz. Freundschaften brauchen eine Ausdrucksform. So startete am Samstag in Rommerz (und am Sonntag in Flieden) ein Faschingswagen, der von „Freunden fürs Leben“ gestaltet wurde. Seit Kindergarten, über Schulzeit, Hochzeiten und Beerdigungen währt eine Freundschaft über Ortsgrenzen von Rommerz hinweg, wo sie ihre Wurzeln seit über 50 Jahren hat.
Bettina Hartung, geb. Schöppner und Ihr Mann Thomas sind in Wolfert Prinzenpaar. Sie hatten sich vor über 30 Jahren in Rommerz auf dem Fasching kennengelernt. Der Freundeskreis hatte dies zur Silberhochzeit gefördert, indem Waldemar Jahn als Prinzenmarichen getanzt und gemeinsam als „Minielferrat“ gesungen wurde. Als das Paar bei der Kappensitzung in Wolfert gekürt wurde, haben es sich die weiteren Freunde Renate Jahn, Norbert und Ute Kern, Hugo und Dagmar Mahr mit einem eigens dafür Komponierten Beitrag es sich nehmen lassen dem Prinzenpaar zu huldigen.
Aber nicht genug: Es wurde ein Wagen gebaut unter dem Motto: „Wir schweben, weil wir nehmen uns leicht nehmen… … die anderen müssen laufen.“ Schwebende Mönche fuhren auf einer sicheren und zugleich waghalsigen Konstruktion durch Rommerz, direkt vor dem Prinzenpaar her. Irritiert schauten die Zuschauer dem eher ruhigen Motivwagen nach. Wochenlange Arbeit wurde investiert, um der Freundschaft eine Ausdrucksform zu geben.
Freundschaft kann über Jahrzehnte halten, kann Hochzeiten und Geburtstage feiern, kann Sterben und Tod miteinander aushalten, an elterlichen Gräbern stehen, einen Freund aus der Runde, Stefan Höra mit 41 Jahren zu Grab tragen, ohne sich zu verlieren. Freud und Leid zu teilen, aber es braucht eine Ausdrucksform ohne die Fröhlichkeit zu vergessen.