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Ausländische Studenten der Hochschule Fulda zu Besuch im Klinikum Fulda

Hr. Stein_FH Fulda_DSC_4319Fulda. Im Zeitraum von 17. – 28. Februar 2014 war der Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda Gastgeber für das EU-RADAR Life Long Learning Projekt (Recognition of the Acutely Deteriorating Patient with Appropriate Response). Das Programm wurde in Form eines Intensiv-Lehr-Lernprogramms für 70 Studierende und 15 Lehrende aus 7 Ländern durchgeführt. Das Klinikum Fulda gab am 21. Februar 2014 einer Gruppe von Studenten aus Amerika, Großbritannien, Finnland, Spanien, Zypern Slovakei und Deutschland die Möglichkeit, Einblicke in die Notaufnahme, einer Intermediate Care Station (IMC Wachstation) sowie des Rettungszentrums zu nehmen.

Der Auftakt des Programms fand im Februar 2013 in Manchester (Großbritannien) statt. Studierende und Lehrende aus Fulda waren Gast und sind in diesem Jahr die zweite Gastgeberhochschule verantwortlich für das gesamte Programm.

Der Hintergrund des Projektes
Die National Patient Safety Agency hat 2007 festgestellt, dass Situationen, in denen sich der Zustand von Patienten akut verschlechtert, oft zu spät und nicht schnell genug erkannt wird. Dies wurde unter anderem auch in einer Studie zum Tod von Kindern gezeigt (Child and Maternal Health Study 2008). Daraufhin wurde ein Programm für Pflegestudierende entwickelte, um bereits im Studium ein überlegtes, schnelles und fachgerechtes Handeln in solchen Situationen zu fördern. Das sog. ERASMUS- Hochschulprogramm ist von der Europäischen Union (EU) aufgelegt und bietet Studierenden und Dozenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschulen in Europa die Möglichkeit zum Austausch. Der gegenseitige Besuch, die Zusammenarbeit bei lebenslangem Lernen und Lehren soll zur transnationalen Zusammenarbeit beitragen.

Notfallsituationen können sich, unabhängig von einer vorliegenden akuten oder chronischen Erkrankung eines Menschen, in jedem Lebensalter und an jedem Ort ereignen können. Die Zahl der Notfallsituationen in Krankenhäusern, psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen oder Seniorinnen- und Senioreneinrichtungen wird sich erhöhen. Nicht zuletzt geschieht dies vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und sinkender Verweildauer im Krankenhaus (Wnent et al. 2013, Mavrogiorgou et al. 2011). Risikomanagement und Patientensicherheit sind national und international zentrale Themen der Gesundheitsversorgung.

Die an RADAR beteiligten Universitäten greifen das relevante Thema „Notfallmanagement“ auf und entwickeln ein gemeinsames Lehr-Lern-Programm, um es zukünftig als festen Bestandteil in der Ausbildung von Pflegenden und anderen Gesundheitsberufen zu etablieren. Im Rahmen der Lehr-/ Lerneinheiten werden sowohl die theoretischen Hintergründe wie auch die praktischen Fähigkeiten gelehrt. Dabei lernen die Studenten in gemischten Gruppen voneinander und können ihre erlangten Fähigkeiten und gemachten Erfahrungen zurück in ihr Gesundheitssystem mitnehmen.

Integriert in das Programm wurde ein Besuch am Klinikum Fulda, einem Krankenhaus der Maximalversorgung, und Ausbildungsstelle für den klinisch-praktischen Unterricht des Fachbereichs Pflege und Gesundheit. Hier konnten die Besucher-/innen sich ein Bild über das Notfallmanagement in der Klinik machen. Unter anderem besuchten die Teilnehmer die Zentrale Notaufnahme (ZNA). Der Notfallkoordinator, Dittmar Happel, führte die internationale Studentengruppe durch die Räumlichkeiten und erklärte den Teilnehmern an Hand der Steuerungsmodule die Prozessabläufe innerhalb der ZNA. Zum Abschluss würdigte Frau Dr. Petra Zahn (Direktorin der Zentralen Notaufnahme), die langjährige gute Zusammenarbeit der ZNA mit verschiedenen Studiengängen der Fachhochschule im Bereich Gesundheit und verabschiedete die Gruppe. Die Teilnehmer/-innen haben sich nach dem Besuch sehr positiv über das Krankenhaus geäußert und den guten Empfang sehr positiv bewertet. Das Klinikum Fulda hat sich seit der Gründung des Fachbereichs klinische Ausbildungsmöglichkeiten an den Studierenden der Hochschule Fulda zur Verfügung gestellt.

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