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Hessische IHKs gegen Rente mit 63

Frankfurt. Die hessischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) warnen vor der Einführung der Rente mit 63 Jahren. Dies machten sie jetzt in einem Schreiben an die hessischen Mitglieder des Deutschen Bundestags deutlich. „Insbesondere die Einführung der Rente mit 63 sehen wir aufgrund des demografischen Wandels kritisch“, heißt es in dem Brief. Der demografische Wandel ist eine der Hauptursachen für den Fachkräftemangel, den hessische Unternehmen schon seit einiger Zeit beklagen. Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft der hessischen IHKs haben ergeben, dass in den nächsten drei Jahren jährlich durchschnittlich über 100.000 Fachkräfte fehlen werden.

Vor diesem Hintergrund wird es aus Sicht der Wirtschaft immer wichtiger, dass auch ältere Arbeitnehmer dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben. Anstelle des Rentenpakets, wie es die Bundesregierung vorsieht, fordern die IHKs in dem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten daher eine längere Lebensarbeitszeit sowie eine Senkung der Arbeitskosten.

Die hessischen IHKs befürchten weiter, dass durch die Umsetzung des aktuellen Gesetzesentwurfs die Beitragslasten für Arbeitnehmer und Unternehmen unverhältnismäßig steigen könnten. „Für die kommende Generation der jungen Fachkräfte wird der Arbeitsplatz Deutschland unattraktiver“ – ebenso könnten Unternehmen wegen der hohen Arbeitskosten künftig einen Bogen um den Standort Deutschland machen, warnen die hessischen IHKs. Sie fordern die Bundestagsabgeordneten in ihrem Brief auf, „dem vorliegenden Gesetzesentwurf mit seinen negativen Auswirkungen auf die zukünftige Fachkräftesituation in Hessen in Ihrem Wahlkreis nicht zuzustimmen.“

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