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Unternehmenskultur und Vermittlung von Werten als Führungsaufgabe

zu 18-cs_Führungskräftetagung_GV_CS_0314_IMG_2981Fulda. Zu einer eintägigen Fachtagung unter dem Titel „Berufen zur Caritas: Fachlichkeit – Empathie – Spiritualität“ hatte der Caritasverband für die Diözese Fulda seine Führungskräfte aus dem ganzen Bistum in das Bonifatiushaus nach Fulda eingeladen. Die rund 40 Teilnehmer – in erster Linie Ressortleiter, Einrichtungsleiter und Bereichsleiter aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Caritas – kamen in dem Tagungshaus des Bistums zusammen, um über die Wichtigkeit und den Wert von Unternehmenskultur und Identität zu sprechen. Dabei sollte vor allem auch herausgearbeitet werden, inwieweit Wertevermittlung eine Führungsaufgabe ist, beziehungsweise wie sie in den Führungsalltag integriert werden kann.

Durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Contec Gesellschaft für Organisationsentwickung aus Bochum, die deutschlandweit als externer Partner von Wohlfahrtsverbänden in Fragen der verbandlichen Weiterentwicklung fungiert. Der Führungskräftetag, so betonte Caritas-Vorstandsmitglied Malte Crome in seiner Begrüßung, stehe in der Reihe eines umfassenden Führungskräfte-Fortbildungsprogramms, das neben den Tagungen im Plenum auch Exerzitien in Form sogenannter Rüsttage sowie individuell Supervision und Coaching ermögliche. Crome lud ausdrücklich dazu ein, von diesen Angeboten Gebrauch zu machen.

Zum Thema des Fachtags unterstrich Malte Crome, dass christliches Leitbild und Proprium der Caritas ihr Alleinstellungsmerkmal seien. Gute soziale Arbeit allein machten auch andere Anbieter. Umso wichtiger sei es für die Caritas, ungeachtet betriebswirtschaftlicher Überlegungen das Wesen der kirchlichen Wohlfahrtsarbeit immer wieder herauszuarbeiten und zu pflegen. Als Vertreter der Bistumsleitung betonte Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, wie sehr ihm diese Veranstaltung am Herzen liege, denn es sei wesentlich, dass die Caritas-Leitenden sich mit der spirituellen Dimension ihrer Sozialarbeit regelmäßig auseinandersetzen müssten. Stanke hielt später auch – gemeinsam mit dem Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk – den Abschlussgottesdienst der Tagung. Dabei dankte er auch ausdrücklich allen Anwesenden für ihre lenkende Arbeit in der verbandlichen Caritas des Bistums Fulda.

Das Contec-Team aus Geschäftsführer Dietmar Meng sowie den Beratern Volker Est und Kathrin Keune leitete nach der Begrüßung dann zunächst ins Thema ein, unterstrich die große Bedeutung des Einklangs vom sichtbaren Auftritt eines „Unternehmens“ Caritas einschließlich des propagierten Leitbilds mit der nicht sichtbaren inneren Haltung der Unternehmensvertreter vom einfachen Mitarbeiter bis hinaus in die Führungsetage. Eine geweckte Erwartung durch die Wahrnehmung – etwa durch Internetauftritt, Slogans u. ä. – sollte jedenfalls niemals enttäuscht werden.

In Gruppen beschäftigten sich die Tagungsteilnehmer anschließend mit Fragen zum christlichen Menschenbild, zur solidarischen Gesellschaft, zur Caritas als Teil der gelebten christlichen Kirche, zum Begriff der Caritas-Dienstgemeinschaft und zur Nächstenliebe als Grundlage des Caritas-Handelns. Dabei ging es auch darum, bestehende Spannungsfelder zwischen Anspruch und Wirklichkeit und Handlungsnotwendigkeiten für die weitere Aufarbeitung in späteren Führungskräftetagungen zu identifizieren.

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