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Neun Träger plus Jugendamt kooperieren im „Netzwerk Erziehungsberatung“ – hessenweit bisher einmalig

Die Verträge wurden unterzeichnet: Neun Freie Träger und das Jugendamt sorgen gemeinsam für ein kreisweites Angebot der Erziehungsberatung – „hessenweit einmalig bisher“. Foto: Gabriele Richter, Pressestelle Vogelsberg

Die Verträge wurden unterzeichnet: Neun Freie Träger und das Jugendamt sorgen gemeinsam für ein kreisweites Angebot der Erziehungsberatung – „hessenweit einmalig bisher“. Foto: Gabriele Richter, Pressestelle Vogelsberg

Vogelsbergkreis. „Dass wir heute hier zusammen gekommen sind und diese Vereinbarung unterzeichnen, dafür dürfen wir uns alle ein bisschen auf die Schulter klopfen.“ Jugenddezernent Peter Zielinski begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter von der Beratungsstelle B:24, der Caritas, dem Diakonischen Werk, dem Familien- und Jugendhilfezentrum, der Jugend- und Drogenberatung, der Jugendhilfe Feldatal, der Neuen Arbeit Vogelsberg, dem Oikos Sozialzentrum und den Vogelsberger Lebensräumen. Sie alle sind ab April Netzwerkpartner des Jugendamtes in Sachen Erziehungsberatung.

Dieser wichtige Bereich sei schon seit Jahren „auf Sparflamme gelaufen“ und habe dringend einer Verbesserung bedurft. „Da aber an eine personelle Ausweitung wegen des Schutzschirms nicht zu denken war, haben wir mit diesem Netzwerk eine hessenweit einmalige Konstruktion geschaffen“, freut sich der zuständige Dezernent. Man habe alle Akteure im Kreis angefragt und dazu eingeladen, sich die Aufgabe der Erziehungsberatung aufzuteilen. Die Resonanz sei überwältigend gewesen und die Geschwindigkeit vom ersten Treffen zur heutigen Unterschrift atemberaubend. „Die freien Träger halten entsprechend geschulte pädagogische Fachkräfte vor und tragen dazu bei, dass sich die Jugendhilfe nicht auf ein oder zwei Orte konzentriert sondern überall im Kreis präsent ist.“

Vom neuen Netzwerk erhofft sich auch die Jugendamtsleiterin Dagmar Scherer Vorteile für alle Beteiligten: „Jeder Netzwerkpartner bietet auf Wunsch auch Gespräche am Wohnort des Ratsuchenden an. Das Jugendamt wird durch die Mitarbeit der neun Beratungsstellen entlastet, und das Wichtigste ist, dass wir dadurch gemeinsam unsere Aufgabe der Erziehungsberatung weitaus besser erfüllen können.“

Jede Mutter, die Fragen hat, jeder Vater und jeder Jugendliche im Kreis, der sich Rat holen möchte zu einem Problem, kann sich seinen Ansprechpartner frei wählen – ohne Kosten und ohne, dass vorab das Jugendamt informiert werden muss. „Wir können dadurch sicher oftmals die Intensivstation außen vor lassen und erst einmal gut ambulant arbeiten“, ist sich der Projektverantwortliche im Jugendamt, Helmut Benner, sicher. Darüber hinaus stehen alle Fachkräfte auch für Informationsveranstaltungen oder Elternabende in Schulen und Kindergärten zur Verfügung und sind Ansprechpartner für alle Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

„Wir machen mit im Netzwerk, weil wir nur regional vernetzt die Herausforderungen der Zukunft meistern können und weil wir Familien unterstützen wollen, damit die kleinen Probleme keine großen werden“ – so oder ähnlich fallen die Antworten aus, wenn man die Mitwirkenden nach ihrer Motivation fragt. Sämtliche Ansprechpartner für Erziehungsberatung sind auf einem Flyer zu finden, der in Schulen, Kindergärten, Arztpraxen, Kirchengemeinden, bei der Polizei und bei den Netzwerkpartnern erhältlich ist. Auf der Internetseite http://erziehungsberatung.vogelsbergkreis.de steht der Flyer als PDF zur Verfügung.

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