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Partnerschaft mit ukrainischer Caritas geht weiter – gerade in der Krise

Fulda, Iwano-Frankiwsk. Angesichts der politischen Krise, in der sich das osteuropäische Land Ukraine befindet, hat Diözesan-Caritasdirektor in einem Wort an die Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die seit fünf Jahren bestehende Partnerschaft der Caritas Fulda zur Caritas im westukrainischen Iwano-Frankiwsk erinnert und betont, wie viel Positives man schon gemeinsam habe bewegen können in der Zusammenarbeit im Bereich der Behindertenhilfe. Die Fuldaer Caritas hatte 2010 begonnen, die Behindertenhilfe in der Stadt östlich der Karpaten dabei zu unterstützen, für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen das Angebot an Beratung und Unterstützung im Alltag sowie zur Teilhabe an Arbeit erheblich auszubauen.

„Jeder mit gesundem Menschenverstand stellt sich die Frage, warum es jetzt zu solch einer fatalen Zuspitzung der politischen Situation kommen musste“, konstatiert Caritasdirektor Juch. „Ungeachtet der ‚Schuldfrage‘ und der noch unklaren zukünftigen Entwicklung in Osteuropa blicken wir natürlich ganz genau und mit Sorgen in Richtung Ukraine, denn als Partner der Caritas in Iwano-Frankiwsk fühlen wir uns direkt mit betroffen!“

Schließlich habe man, so Markus Juch weiter, die dort am gemeinsamen Projekt beteiligten Menschen bei gegenseitigen Besuchen kennengelernt und Freundschaft geschlossen. Neben der persönlichen Sorge, ob es diesen Freunden gut gehe, herrsche zudem im Augenblick natürlich auch Unsicherheit darüber, ob die Caritas-Arbeit vor Ort im Moment überhaupt noch im vollen Umfange laufe, und ob sich die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen Fulda und Iwano-Frankiwsk womöglich verschieben würden.

„Diese Frage“, erläuterte Dr. Juch weiter, „stellt sich umso dringlicher, da wir gerade ab diesem Frühjahr – durch Fördergelder von Aktion Mensch – mit einem neuen gemeinsamen Projekt auf die weitere Verselbstständigung der Menschen mit Handicap und auf eine inklusive Gesellschaft in Iwano-Frankiwsk gemeinsam mit unseren ukrainischen Partnern hinarbeiten wollen! Wir sind auf jeden Fall gedanklich bei unseren ukrainischen Freunden und den von ihnen betreuten Menschen und hoffen für sie das Beste“, unterstrich der Caritasdirektor. Die Caritas im Bistum Fulda wolle diese binationale Partnerschaft unbedingt weiter voran bringen, denn gerade im Zuge der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Umbrüche müsse die ukrainische Caritas sich ja auch auf ihre Partner in anderen Ländern verlassen können. „Wir werden dazu beitragen, dass das internationale Netz der Hilfe nicht reißt – zum Wohle der hilfsbedürftigen Menschen in Osteuropa!“

Für Mai, so Juch, sei als nächster Schritt im Rahmen der Kooperation ein Caritas-Delegationsbesuch aus Fulda in Iwano-Frankiwsk geplant, der bei sicherer Lage auch durchgeführt würde. Ein Gegenbesuch sei dann für später im Jahr bereits abgesprochen, auch eine Fahrzeugübergabe für einen Ford Transit zur Behindertenbeförderung stehe im Rahmen des Projektes noch in diesem Jahr an.

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