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Drei Viertel weniger Salz als im Vorjahr – Hessen Mobil zieht Winterdienstbilanz

Hessen. Die Wintersaison 2013/2014 war so mild wie schon seit Jahren nicht mehr. Das zeigt auch der hessenweite Salzverbrauch: Auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wurden von Oktober 2013 bis Mitte März 2014 insgesamt rund 44.000 Tonnen Salz gestreut. Im extremen Vorjahreswinter 2012/2013 verteilte Hessen Mobil dagegen im gleichen Zeitraum rund 170.000 Tonnen Salz und damit knapp das Vierfache als in der diesjährigen Wintersaison. Auch in einem Durchschnittswinter wird in Hessen mit rund 120.000 Tonnen deutlich mehr Salz gestreut als in den vergangenen Monaten.

Die 60 Straßen- und Autobahnmeistereien rückten insgesamt rund 35.500 Mal aus, um insbesondere Straßenglätte zu verhindern. Im Vorjahr mussten dagegen rund 89.000 Streu- und Räumeinsätze gefahren werden. „Wir hatten in diesem Winter zwar keine massiven Schneefälle und auch keine Extremtemperaturen. Nachts und in den frühen Morgenstunden mussten die Teams der Meistereien jedoch oft bei kritischen null Grad gegen Glätte streuen“, erklärt Burkhard Vieth, Präsident von Hessen Mobil. Die hessenweiten Salzvorräte wurden dadurch jedoch nicht ausgeschöpft: In rund 110 Salzhallen und Depots lagerten zu Beginn der Wintersaison rund 93.000 Tonnen Salz, teilweise wurden die Vorräte durch Nachlieferungen bereits wieder aufgefüllt. „Salz wird ja zum Glück nicht schlecht. Wir sind für den nächsten Winter daher schon jetzt bestens gerüstet“, so Vieth.

Die milde Witterung kam vor allem dem Gehölzschnitt zu Gute. Dieser konnte im letzten extrem langen Winter nur begrenzt durchgeführt werden. In diesem Jahr konnten die überfälligen Rückschnittmaßnahmen dagegen wie naturschutzrechtlich vorgeschrieben bis Ende Februar erfolgen. Mit dem Gehölzschnitt verhindert Hessen Mobil, dass die Pflanzenwelt entlang Hessens Straßen den Verkehrsteilnehmern die Sicht versperrt. Um schwere Unfälle durch herabfallende Äste zu vermeiden, wurden zudem Totholz und kranke Bäume entfernt.

Milder Winter – weniger Winterschäden?
Das Ausmaß winterbedingter Schäden auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bewegt sich aufgrund der gemäßigten Witterung auf einem leicht niedrigeren Niveau als nach einem durchschnittlichen Winter. Dennoch führten die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht insbesondere bei älteren, vorgeschädigten Fahrbahnen zu Schlaglöchern und Rissen. Dieser Effekt verstärkt sich durch hohe Verkehrsbelastungen, insbesondere durch den Schwerverkehr. Gravierende Fahrbahnschäden werden durch die Straßenmeistereien in den kommenden Wochen beseitigt bzw. es werden verkehrssichernde Maßnahmen getroffen.

Für die Erhaltung von Autobahnen und Bundesstraßen in Hessen stellt der Bund in 2014 mehr als 300 Millionen Euro bereit, das Land Hessen sieht für die Sanierung der Landesstraßen im laufenden Jahr um die 60 Mio. Euro vor. Da Schlaglöcher im Rahmen der allgemeinen Straßenerhaltung beseitigt werden, lassen sich die Ausgaben für winterbedingte Fahrbahnreparaturen und damit auch etwaige Einsparungen in dieser Wintersaison nicht separat beziffern.

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