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Halbzeit am Ausbildungsstellenmarkt: Mehr Bewerber mit Hochschulreife

Fulda. Halbzeit auf dem Ausbildungsstellenmarkt: Seit Beginn des Ausbildungsjahres haben sich im Landkreis Fulda 1.110 junge Menschen als Bewerberinnen und Bewerber um eine Lehrstelle bei der Arbeitsagentur gemeldet. Im gleichen Zeitraum akquirierte der Arbeitgeberservice 1.796 Ausbildungsstellen. Der Landkreis Fulda ist somit in Hessen die Region mit der höchsten Ausbildungsstellen-Bewerber-Relation.  Auf einen Bewerber kommen rein rechnerisch rund 1,6 Lehrstellen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Frauen und Männer, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, leicht gesunken (- 44 bzw. -3,8 Prozent), wobei dies ausschließlich auf die rückläufige Zahl der Bewerberinnen und Bewerber aus den Vorjahren (sog. Altbewerber) zurückzuführen ist.

„Einen spürbaren Rückgang zum Vorjahr – um 229, bzw. 11,3 Prozent – verzeichnete die Arbeitsagentur bei den gemeldeten Stellen“, erläuterte Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, bei der Ausbildungsmarktkonferenz in Fulda.

Zur „Halbzeit“ des Geschäftsjahres der Berufsberatung analysieren die regionalen Netzwerkpartner im Rahmen der Ausbildungsmarktkonferenz die aktuelle Lage und Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Teilnehmer sind die Agentur für Arbeit, Stadt und Landkreis Fulda, die IHK, die Kreishandwerkerschaft, der Arbeitgeberverband Osthessen sowie der DGB und das Schulamt.

Aktuell sind noch 1.087 Ausbildungsstellen unbesetzt, während 570 Bewerberinnen und Bewerber weiterhin auf der Suche nach einer Lehrstelle sind.  „Diese Zahlen sind lediglich eine Momentaufnahme und werden sich in den kommenden Wochen und Monaten noch deutlich ändern“, erklärte Waldemar Dombrowski. Die Chancen für Jugendliche, eine interessante Ausbildungsstelle in der Region zu ergattern, haben sich nach Auffassung der Konferenzteilnehmer generell verbessert. Dies gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die einen Hauptschulabschluss haben. Bei Bedarf unterstützt die Arbeitsagentur etwas schwächere Auszubildende über das Instrument der ausbildungsbegleitenden Hilfen. Hierbei erfolgt in der Regel eine ergänzende Unterstützung bei der Erarbeitung der theoretischen Ausbildungsinhalte.

Doch sind diejenigen, die jetzt noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, mitnichten alles „Problemfälle“:  „Während immer weniger Schulabgänger von Haupt- und Realschulen kommen, hat die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber mit Hochschulreife wieder deutlich zugenommen“,  hob Ottokar Schwerd, Leiter der Berufsberatung, hervor, „Dies ist der Anstieg, den wir aufgrund des Doppel-Entlass-Jahrgangs bereits im vergangenen Jahr erwartet hatten. Offensichtlich haben diese jungen Leute die Zeit für Auslandsaufenthalte, Praktika oder ähnliches genutzt.“

Auch die Zahl derjenigen, die ihr gerade begonnenes Studium nach wenigen Monaten abgebrochen haben und sich nun für eine Ausbildungsstelle interessieren, ist höher als in den vergangenen Jahren.

Junge Menschen, die noch nicht bei der Berufsberatung waren, sollten die noch vorhandenen Chancen auf eine Ausbildungsstelle nutzen und einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren. Dies ist möglich unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00.

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