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2.000 Bäume für den Klimaschutz: Sparda-Bank Hessen und Hessen-Forst pflanzen neuen Wald auf ehemaligen Militärflächen

Für den Klimaschutz fleißige Helfer: Tatkräftig engagiert sich die Gruppe der Auszubildenden der Sparda-Bank Hessen, hier für das Umweltprojekt „Hessen wächst!“. Michael Weidmann (Mitglied des Vorstandes der Sparda-Bank Hessen eG) pflanzt eine Vogelkirsche mit Rainer Weishaar (Funktionsbeamter im Forstamt Wolfhagen, v. r.).

Für den Klimaschutz fleißige Helfer: Tatkräftig engagiert sich die Gruppe der Auszubildenden der Sparda-Bank Hessen, hier für das Umweltprojekt „Hessen wächst!“. Michael Weidmann (Mitglied des Vorstandes der Sparda-Bank Hessen eG) pflanzt eine Vogelkirsche mit Rainer Weishaar (Funktionsbeamter im Forstamt Wolfhagen, v. r.).

Wolfhagen. Für Sparda-Bank-Mitglieder neue Bäume in Hessen: Seit 2011 lässt die Sparda-Bank Hessen im Rahmen der Aktion „Hessen wächst!“ für jedes neue Mitglied ihres Instituts einen Baum pflanzen. So ist eine Teilfläche des ehemaligen Munitionsdepots im Habichtswald nun Standort für den siebten hessischen Klimaschutzwald, der im Rahmen dieses gemeinsamen Projekts mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst entsteht.

Hauptanliegen der bisherigen Kooperation – inklusive dieser Aufforstung im Habichtswald – ist die Schaffung neuer, zusätzlicher Waldflächen, die zur Reduktion des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) beitragen. Für künftige gemeinsame Aktionen der Sparda-Bank Hessen und Hessen-Forst sind in weiteren hessischen Regionen noch ähnliche Projekte im Gespräch.

Hier im Habichtswald sollen ehemals militärisch genutzte Flächen wieder zu Wald werden: Nach Übererdung der Munitionsbunker wird im neu entstehenden Klimaschutzwald auf dem aufgefüllten Boden ein Vorwald aus 2.000 Schwarzerlen angepflanzt. Randbereiche werden mit Vogelkirsche und Wildobstarten sowie typischen Waldrandbäumen bepflanzt. In den vergangen Jahren wurden bereits sechs Klimaschutzwaldflächen mit insgesamt 23.000 Bäumen im nordhessischen Knüllwald, im Lahn-Dill-Bergland bei Herborn sowie in Wembach im Odenwald angelegt.

Die nächsten gemeinsamen Anpflanzungen im Rahmen der Kooperation Sparda-Bank Hessen und Hessen-Forst finden am 15. April 2014 im Rhein-Main-Gebiet bei Königstein (Taunus) sowie bei Schlangenbad (Rheingau-Taunus-Kreis) mit jeweils 6.000 Bäumchen statt.

„Bäume entnehmen der Atmosphäre beim Wachstum das Treibhausgas Kohlendioxid. Dieses CO2 ist der Hauptverursacher der Klimaerwärmung. Zugleich geben die Bäume Sauerstoff zurück“, erläuterte Forstoberrat Theodor Arend, Stellvertretender Leiter des Forstamtes Wolfhagen. „Der Kohlenstoff wird in die Pflanze eingebaut. Gut 50 Prozent der Holz- und Blattmasse eines Baumes bestehen aus Kohlenstoff, der aus dem CO2 der Luft stammt.“ Deshalb sollen auf diesen Flächen, die gezielt wegen ihrer zusätzlichen CO2-Aufnahme angelegt werden, später noch Douglasien gepflanzt werden. Diese Baumart reduziert den CO2-Anteil in der Atmosphäre wesentlich stärker als andere. Der Begriff Klimaschutzwald sei durch das enorme Wachstum der Douglasie besonders gerechtfertigt.

Michael Weidmann, Vorstandsmitglied der Sparda-Bank Hessen, betont: “Wir freuen uns, dass wir mit unserer „Hessen wächst!“-Initiative unser Bundesland nun schon um sieben neue Klimaschutzwälder bereichern konnten. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang den vielen Menschen, die sich seit Beginn des Projektes für die Mitgliedschaft bei unserer Bank entschieden – und so einen wichtigen Beitrag hierzu geleistet – haben. Wirklich ein toller gemeinsamer Erfolg – und ein gutes Beispiel dafür, wie sich wirtschaftliches Handeln und Umweltschutz miteinander verbinden lassen!“

Holznutzung als aktiver Klimaschutz
Noch stärker als die CO2-Aufnahme beim Holzwachstum trägt in der Folge die nachhaltige Holznutzung zur dauerhaften Bindung von Kohlendioxid bei. Denn Holz ist ein nahezu klimaneutraler Bau- und Brennstoff, weil es der Atmosphäre beim Wachstum genau jene Mengen CO2 entzieht, die beim Verbrennen oder der späteren Zersetzung von ausgedienten Holzprodukten wieder freigesetzt werden. „Wer beim Hausbau Holz verwendet“, erklärt Arend, „vermeidet daher pro Kubikmeter durchschnittlich gut eine Tonne CO2. Dies hängt mit dem Ersetzen von anderen Materialien wie zum Beispiel Aluminium oder Beton zusammen, bei deren Herstellung viel mehr Energie benötigt und somit deutlich mehr CO2 freigesetzt wird.“ Ein solcher Substitutionseffekt entstehe auch, wenn mit Holz geheizt werde. Man belaste die Atmosphäre in diesem Falle nur mit 1/15 des von Ölheizungen freigesetzten CO2. Das Holz aus dem hessischen Staatswald erspare der Atmosphäre auf diese Weise jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Tonnen CO2.

Gelungenes Gemeinschaftsprojekt stärkt Gemeinwohl
„Eine Aufforstung ist also eine gute Investition in die Zukunft. Mit dem Wachstum von jedem Kubikmeter Holz werden der Atmosphäre etwa 1,4 Tonnen CO2 entzogen − und damit so viel, wie ein 6-Liter-Auto auf rund 10.000 Kilometern ausstößt. Darüber hinaus wird bei der Produktion, also dem Wachstum des Waldes, eine Tonne Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben“, resümierte Arend. Er freue sich daher über das umfangreiche Engagement der Sparda-Bank Hessen. Nachdem der Vorwald aus Schwarzerlen den aufgeschütteten Boden durchwurzelt hat, sollen nach einigen Jahren Douglasien im Halbschatten der Erlen gepflanzt werden. Diese binden durch ihren Holzzuwachs eine größere Menge CO2 als der im Habichtswald vorherrschende Laubwald. Die 1,5 Hektar jetzt angepflanzte Klimaschutzwald-Fläche im Habichtswald werde der Atmosphäre alleine in den nächsten 50 Jahren voraussichtlich gut 800 Tonnen CO2 entziehen. Sobald dann das erste klimaneutrale Holz genutzt werde, verstärke sich der positive Umweltaspekt, weil zusätzlich CO2 vermieden werde.

„Die Aktion „Hessen wächst!“ ist für die Sparda-Bank Hessen – neben unserem weiteren gemeinnützigen Engagement für Soziales, Bildung, Kultur und Sport – ein wichtiges Umweltprojekt“, sagte Weidmann. „Die Kooperation mit Hessen-Forst ist dabei ein nachhaltiger Gewinn für alle.“

Rund 374.000 Kunden schenken derzeit der Sparda-Bank Hessen ihr Vertrauen, wovon über 290.000 gleichzeitig Mitglieder sind. Dass diese Menschen das Engagement und die Leistungen ihrer Bank wahrnehmen und schätzen, beweisen auch zahlreiche Umfragen, wie zum Beispiel der Kundenmonitor Deutschland. Hier belegten die Sparda-Banken 2013 zum 21. Mal in Folge den Spitzenplatz der Kategorie „Kundenzufriedenheit“.

Hintergrund
Der 5. Sachstandsbericht des IPCC, des Weltklimarates (2013), nennt bis zum Jahr 2100 folgende Klimaveränderungen und Folgen:

  • Erhöhung der erdnahen Oberflächentemperatur um bis zu 4,8°C
  • Weitere Zunahme von Klimaextremen wie Starkregen, Dürren, Stürme, Tsunamis, usw.
  • Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 82 cm, eine Katastrophe für die besiedelten Küstenregionen der Erde
  • Die überwältigende Zahl der Wissenschaftler ist sich sicher, dass das vom Menschen verursachte Treibhausgas CO2 (Kohlendioxid) Hauptverursacher dieses Klimawandels ist.

 

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