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Kunsthorst für Weißstorch aufgerichtet

DSC01438Rhön. Auf Initiative der Jägerschaft und insbesondere durch Herrn Josef Röll wurde am Goldbachshof mit Unterstützung von OsthessenNetz eine Nistplattform für Weißstörche auf Privatgrund errichtet. Josef Röll dankte im Rahmen der Mastaufstellung den Unterstützern des Projektes. So half beim Auspolstern des Nestes der Waldkindergarten Langenbieber. Ehrenamtliche Akteure hatten aus verzinktem Stahl einen Kunsthorst hergestellt. Dr. Norbert Herr, Bundestagsabgeordneter a. D. hatte den Kontakt zu OsthessenNetz (ehemals ÜWAG) organisiert. Ein besonderes Dankeschön galt den Mitarbeitern und Verantwortlichen von OsthessenNetz unter anderem Herrn Kirsch und Herrn Kollmann, die kostenlos Maschinen, Mast und Arbeitskraft für das Projekt zur Verfügung stellten.

Ewald Sauer vom Biosphärenreservat führte aus, dass nunmehr nach 80 Jahren der Weißstorch auch wieder in den Landkreis Fulda zurückkehrt. Nach inzwischen einigen erfolgreichen Bruten bei Flieden vagabundieren auch im restlichen Landkreis immer wieder Störche auf der Suche nach geeigneten Nahrungs- und Bruthabitaten. In diesem Zusammenhang machte Sauer deutlich, dass der Weißstorch ein Glücksbringer ist, der in vielen afrikanischen Gegenden auch als heiliger Vogel gilt. Der Weißstorch hat, anders als der Schwarzstorch, wenig Scheu vor dem Menschen, weil er nie wirklich bejagt wurde. Daher rechnet Sauer durchaus damit, dass der Kunsthorst in absehbarer Zeit besiedelt werden könnte. Gleichwohl hält er weitere Vernetzungsmaßnahmen im Umfeld für notwendig.

Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld zeigte sich ebenfalls hocherfreut über das Artenschutzengagement der Jägerschaft, des Waldkindergartens und des Biosphärenreservates. Sein ausdrücklicher Dank galt auch der RhönEnergie Fulda. Aus seiner Sicht war es noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar, dass der Weißstorch wieder zurückkehren könnte. Für ihn ist der Weißstorch in besonderer Weise ein Indikator für die Qualität der Landschaft. Und, so macht Wingenfeld unmissverständlich deutlich: Der Artenschutz ist ein hohes Gut und hat eine große Bedeutung im Landkreis Fulda.

Auch Dr. Norbert Herr freute sich, dass er seinen Beitrag zur Realisierung des Projektes leisten konnte und sieht die Region in Sachen Artenschutz auf einem guten Weg. Neben dem Weißstorch gibt es auch eine Reihe anderer Heimkehrer und Rückkehrer wie z.B. den Bieber, den Edelkrebs, den Schwarzstorch und den Uhu. Mit Blick auf den Schwarzstorch hofft Dr. Norbert Herr, dass die hochfliegenden Windkraftplanungen in der Region nicht zum Tragen kommen. Zumindest für den Bereich Klosterrück geht Herr davon aus, dass Windkraftanlagen im Wald verhindert werden können. Herr Kirsch und Herr Kollmann von der RhönEnergie bzw. OsthessenNetz freuen sich, dass sie ihre Unterstützung zu diesem Projekt leisten können und sehen ihr Unternehmen seit vielen Jahren dem Vogelschutz verpflichtet.

 

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