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Bewohnte Glaubensorte: Der Oasentag in Künzell

13715939783_327f002908_bKünzell. Weit über 150 Teilnehmer aus allen vier Gemeinden des Pastoralverbundes Florenberg Ziehers-Süd haben aus dem dritten Oasentag einen großen Erfolg gemacht. Eine Oase ist ein „bewohnter Ort“ in der Wüste, ein lebendiger Fleck in einem Meer aus Sand. Zu solch einem bewohnten Ort haben sich die Pfarrheime in Pilgerzell, Bachrain, Künzell und Ziehers-Süd gewandelt. Sie haben gebetet und diskutiert, gesungen und die Bibel gelesen. Viele haben sich vorher gefragt, was ein Oasentag ist. In der vorösterlichen Zeit soll der Tag Zeit und Raum zum Innehalten bieten, auftanken wie in einer Oase für die Weiterreise durch das eigene Leben.

Besonders attraktiv, fasst der Moderator des Pastoralverbundes Pfarrer Rudolf Liebig zusammen, waren die geistlichen Momente: Zum Beispiel „Um eins bei Gott“, die Abschlussmesse mit dem Nacht-Gebet. Ganz viele blieben hier zusammen und haben Gemeinschaft erlebt. „Die Zeit der klassischen Glaubensseminare ist vorbei“, sagt Liebig. Der Oasentag ist wie ein kleiner Katholikentag – mit einer Vielfalt an Formen und Themen.

Über Freiheit und Moral diskutierten zwei Dutzend Teilnehmer in Pilgerzell mit dem Moraltheologen Rupert Scheule, noch mehr fragten sich am Bachrain, wie wir mit fremden Religionen zusammenleben können. In Künzell ging es um die „Schnittstellen des Lebens“, vom „in die Welt treten“ bis zum Sterben. „Kirche im Wandel“ setzten Jugendliche aus allen Pfarreien um, in der Jugendoase. Ein frohes Wiedersehen gab es mit Pater Max von der Gemeindeerneuerung vor vier Jahren. Zusammen waren es 20 Angebote. Die Pfarrer der vier Pfarreien waren im Einsatz, vom Morgenlob bis zur Fastenmesse mit der philippinischen Gemeinde, die in Maria Hilf zu Gast ist. Die jüngsten Oasenbesucher waren neun, die ältesten 85 Jahre alt. Viele haben an diesen Tag ihren Glauben nicht nur bekannt, sondern gelebt, und sind erfüllt nach Hause gegangen.

Im nächsten Jahr wird es wohl wieder eine österliche Oase geben. Eine junge Frau sprach aus, was viele dachten: „Ich freu‘ mich richtig auf den Tag.“

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