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Welttag für Gesundheit am Arbeitsplatz: Katholischer Sozialverband appelliert an EU-Politik

ESSEN/BRÜSSEL. Anlässlich des heutigen Welttages für Gesundheit am Arbeitsplatz wendet sich der KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, mit einem offenen Aufruf an führende EU-Politiker: „Europa arbeitet sich zusehends in den Burn-Out. Sprunghaft zunehmende Fälle von Burn-Out und Depressionen am Arbeitsplatz machen ein europaweites Umdenken nötig. Machen Sie eine neue, nachhaltige Arbeitskultur zum Kern des Europäischen Sozialmodells. Schaffen wir einen europäischen Wirtschaftsraum, der den Mensch ins Zentrum rückt – mit globaler Vorbildfunktion.“ Mit diesem Appell wendeten sich heute der gebürtige Fuldaer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner und Tobias Gotthardt als Sprecher der KKV-Junioren an die Öffentlichkeit.

Als einer der vier großen katholischen Sozialverbände Deutschlands widmet sich der KKV schon seit geraumer Zeit der Frage einer funktionierenden work-life-Balance. Mit einer eigenen Kampagne kämpft er bundesweit für das „Recht auf Unerreichbarkeit“ und ist mit seiner Aktion „Ich bin Sonntagsschützer!“ Teil der Europäischen Sonntagsallianz, die sich europaweit für den arbeitsfreien Sonntag einsetzt und eine Europäische Bürgerinitiative zum Thema plant.

Wirtschaft und Politik, so Wehner, seien aufgefordert, „die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu handeln: Es kann nicht angehen, dass sich die Menschen und insbesondere die Familien mehr und mehr nach Wirtschaft und Arbeit auszurichten haben. Jeder hat ein Recht auf Unerreichbarkeit und Freizeit – Arbeitgeber und Politik müssen dafür den passenden Rahmen schaffen.“ Gerade junge Menschen – mehr noch junge Familien – litten unter „fehlender Familienzeit und Überforderung im Arbeitsleben“, so KKV-Juniorensprecher Gotthardt: „Andere Länder in Europa zeigen uns, dass man auch erfolgreich sein kann, ohne jeden Abend bis neun Uhr im Büro zu verbringen, einen Abendtermin nach dem anderen anzusetzen und selbst am Spielplatz noch emails zu checken.“ All das gehe „zu Lasten der persönlichen Kontakte – im Freundeskreis genauso wie in der eigenen Familie“.

Der KKV unterstützt den Kampf gegen Burn-Out und Depression am Arbeitsplatz auch durch sein Jahresthema „Mensch, bleib im Gleichgewicht – Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit“. Gleichzeitig begrüßt er die von der EU-Kommission angestoßene, europaweite Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen“. Infos dazu unter https://www.healthy-workplaces.eu/de?set_language=de

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