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Fuldaer Delegation besuchte Arles zum 50-jährigen Jubiläum der Partnerschaft

Ingrid Gilbert (Links) und Daniela Jehn (Zweite von rechts) bekamen von Franҫoise Rouzies (zweite von links) und Bürgermeister Hervé Schiavetti (Rechts) Medaillen der Stadt Arles. (Foto: Mathilde Lemesle)

Ingrid Gilbert (Links) und Daniela Jehn (Zweite von rechts) bekamen von Franҫoise Rouzies (zweite von links) und Bürgermeister Hervé Schiavetti (Rechts) Medaillen der Stadt Arles. (Foto: Mathilde Lemesle)

Fulda/Arles. Am 20. September 1964 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Arles und Fulda offiziell besiegelt. 50 Jahre später sind die Beziehungen immer noch vorhanden. Anlässlich des Jubiläums fuhr eine Fuldaer Delegation nach Arles. Der Kontakt mit den Franzosen stand im Vordergrund der Reise.

23 Fuldaer – unter anderem Mitglieder des Freundeskreises Fulda-Arles und Vertreterinnen der Stadt Fulda – sind für fünf Tagen in die südfranzösische Stadt gefahren. Auf dem Programm standen nicht nur zahlreiche Begegnungen mit Arlesern. Auch Besuche historischer Gebäude und Museen waren Bestandteil des Besuchs.

Besonders die Begegnungen standen im Vordergrund. Das Comité de jumelage mit ihrer Vorsitzenden Ingrid Gilbert empfing die Delegation im Club de jumelage, dem Ort, an dem alle Städtepartnerschaftsvereinen ihre Aktivitäten durchführen. Zu Getränken und Häppchen konnte die Gruppe die engagierten Arleser und ihre Arbeit kennen lernen. Das Treffen bot auch die Möglichkeit für einige Reisende, ihre Arleser Bekannten wieder zu sehen. Denn aus den Beziehungen zwischen beiden Städte sind auch längst Freundschaften entstanden. Die Fuldaer wurden außerdem eingeladen, sich ins „Goldene Buch“ des Vereins einzutragen.

Stierfleisch auf dem Speiseplan

An einem Abend konnte die Fuldaer Delegation eine Spezialität der südfranzösische Stadt bei einem Begegnungsessen kosten: Stierfleisch. Denn Arles lebt mit der Tradition der Stierkämpfe, die aber zum Großteil unblutig sind. Und so gehört das Stierfleisch auch auf die Delikatessenkarte von Fuldas Partnerstadt. In Sachen Essen konnten die Fuldaer den Arleser Markt erleben, der jeden Samstagvormittag stattfindet. Auf mehr als 2,5 Kilometern lange konnten sich die Gäste an zahlreichen Ständen mit Spezialitäten aus der Region wie Camagueser Reis, Arleser Wurst oder Olivenöl eindecken.

Der Place de la République mit dem Arleser Rathaus war nur eine der vielen Stationen, die die Delegation aus Fulda in ihrer Partnerschaft besuchte. (Foto: Juliana Frey)

Der Place de la République mit dem Arleser Rathaus war nur eine der vielen Stationen, die die Delegation aus Fulda in ihrer Partnerschaft besuchte. (Foto: Juliana Frey)

Während einer dreistündigen Führung konnten die Fuldaer Arles und die historischen Gebäude der Stadt kennen lernen. So ging es tief unter das Rathaus, wo die sogenannten Kryptoportiken – Gewölbegänge – einen Einblick in den zentralen Platz des römischen Arles bieten. Auch das 90 n.C. gebaute Amphitheater war eine Station der Führung. Das gut erhaltene Gebäude ist regelmäßig Austragungsort von Stierkämpfen. Die Fuldaer konnten auch die engen, aber warmen Gassen, die typisch für südfranzösische Städte sind, entdecken.

Mit einem Bus ging es nach Saint-Quentin-la-poterie, ein für seine Töpfereien bekannten Dorf. Auch die Stadt Uzès und die Kirche von Saint-Gilles standen auf dem Programm. Außerdem besuchten die Gäste das Wassermuseum in Bellegarde, die Partnerstadt Gersfelds.

Ein Höhepunkt der Reise war der Empfang im Arleser Rathaus durch Bürgermeister Hervé Schiavetti. Trotz vollem Terminkalender nach seiner Wiederwahl Ende März, nahm sich Bürgermeister Schiavetti Zeit, die Gäste zu begrüßen. „Es ist für mich eine große Freude, dieses Jubiläum mit Ihnen zu feiern“, sagte Schiavetti in seiner Rede. Er bedankte sich bei all denen, die die Partnerschaft aufgebaut haben und unterstrich die leidenschaftliche Arbeit der Menschen, die diese mittragen.

„Kein besserer Anfang vorstellbar“

Stadträtin Franҫoise Rouzies, die seit Anfang April für die neun Arleser Städtepartnerschaft zuständig ist, sagte: „Ich kann mir keinen besseren Anfang vorstellen.“ Sie ging auf die Geschichte der Partnerschaft ein: „In 50 Jahren ist viel passiert: Aus der Liebe zwischen einen Arleser für eine Fuldaerin ist ein reger Austausch nicht nur auf die politische Ebene, sondern in allen Bereichen der Gesellschaft entstanden. Die Austausche sind tief menschlich.“
Dies unterstrichen ebenfalls die Vorsitzende des Freundeskreises Fulda-Arles, Daniela Jehn, und die Vorsitzende des Comité de jumelage, Ingrid Gilbert. „Es sind die Menschen, die die Partnerschaften erst lebendig machen“, sagte Jehn. Beide bekamen von Bürgermeister Schiavetti die Medaille der Stadt Arles überreicht.

Publikumsmagnet: Der Arleser Markt, der jeden Samstag stattfindet, hat eine Gesamtlänge von 2,5 Kilometer. (Foto: Mathilde Lemesle)

Publikumsmagnet: Der Arleser Markt, der jeden Samstag stattfindet, hat eine Gesamtlänge von 2,5 Kilometer. (Foto: Mathilde Lemesle)

Die 23 Reiseteilnehmer fuhren zurück nach Fulda mit vielen Eindrücken, Erinnerungen und Souvenirs in ihrem Gepäck. Das Jubiläumsjahr ist aber noch nicht zu Ende. Das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft wird Anfang September in Fulda gefeiert. Auch der Freundeskreis hat dieses Jahr einen runden Geburtstag zu feiern: Der Verein besteht seit 20 Jahren. Bis dahin veranstalten die Mitglieder am Montag, 14. Juli, dem Nationalfeiertag Frankreichs, ein Boulespiel im Schlosspark mit einer anschließenden Feier. Neben den bereits erschienen Informationsblatt über alle Städtepartnerschaften Fuldas, wird in Kürze ein Flyer über die 50-jährige Partnerschaft mit Arles ausgelegt.

Kontakt
Freundeskreis Fulda-Arles
Marie Buchmann
Stellvertretende Vorsitzende
info@fulda-arles.de
Telefon: 0661 3804134

Klaus Hüfner
Kassenführer des Freundeskreises Fulda-Arles
„Das Besondere für mich an die Städtepartnerschaft zwischen Arles und Fulda ist der Austausch mit vielen Menschen, die ich durch diese Partnerschaft kennen gelernt habe. Das Klinikum Fulda war lange Jahre mit dem centre hospitalier Joseph Imbert in Arles befreundet. Dadurch sind private Freundschaften entstanden und ich fahre seit 1981 regelmäßig nach Arles. Bei der diesjährigen Begegnung sind wir herzlich und freundlich in Arles aufgenommen worden, sowohl von der kleinen Arleser Gruppe, die sich um die Partnerschaft kümmert, als auch von der Stadt. Ich wünsche mir, dass es so weiter gehen wird.“

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