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Demenzbegleiter der Malteser unterstützen pflegende Angehörige

Foto (Stefanie Bode, Malteser Hilfsdienst): Inge Kesenheimer engagiert sich seit drei Jahren ehrenamtlich als Demenzbegleiterin bei den Maltesern.

Foto (Stefanie Bode, Malteser Hilfsdienst): Inge Kesenheimer engagiert sich seit drei Jahren ehrenamtlich als Demenzbegleiterin bei den Maltesern.

Fulda. Laut einer Forsa Umfrage im Auftrag des Zentrums für Qualität in der Pflege wünschen sich drei von vier Befragten einen verstärkten Einsatz von Ehrenamtlichen für hilfs- und pflegebedürftige Menschen. Die Malteser in Fulda setzen insbesondere im Bereich der Entlastung pflegender Angehörige auf die Unterstützung durch ehrenamtliche Demenzbegleiter. Insgesamt 32 sind für die Malteser in Fulda in diesem Dienst tätig und unterstützten 2013 60 Familien. Inge Kesenheimer ist eine der ehrenamtlichen Helferinnen. Sie engagiert sich seit drei Jahren bei den Maltesern als Demenzbegleiterin.

Einmal in der Woche fährt Inge Kesenheimer zur Malteser Dienststelle in Fulda. Nach einigen familiären Veränderungen hat die 60 jährige in der ehrenamtlichen Tätigkeit eine neue Aufgabe für sich gefunden. Sie betreut in einer ambulanten Betreuungsgruppe, dem sogenannten Café Malta, für ein paar Stunden Menschen mit Demenz. Die Angehörigen haben in dieser Zeit frei, können Wege erledigen oder einfach mal etwas Zeit für sich genießen. „Für mich ist das Wichtigste unseren Gästen eine schöne und abwechslungsreiche Zeit miteinander zu ermöglichen. Für die zwei Stunden suche ich zu einem Thema Spiele oder Lieder raus. Manchmal mache ich auch ein handwerkliches Projekt. Da freuen sich unsere männlichen Gäste sehr“, erzählt Kesenheimer. Viel Raum lässt sie auch für Gespräche. „Es macht mich glücklich zu sehen, wenn die Menschen Spaß haben, sie lachen und vor allem auch miteinander in Kontakt kommen. Man weiß ja, dass im Zuge der Erkrankung auch Stadien kommen werden, in dem so etwas nicht mehr in dieser Form möglich sein wird.“

Dass gerade für Angehörige solche Angebote eine besondere Entlastung sind, bekommt die Demenzbegleiterin in der Praxis immer wieder gezeigt. „Das schönste Kompliment war für mich, als mir eine Angehörige sagte, dass der Besuch im Café Malta für ihre Mutter das Highlight in jeder Woche ist.“ Solche Erfahrungen wünscht Inge Kesenheimer noch mehr Familienangehörigen. „Die Last der Pflege und Betreuung müssen Angehörige nicht alleine tragen. Die Malteser unterstützen und ermöglichen einige sorgenfreie Stunden in der Woche. Wenn notwendig kommen wir auch direkt in die Familien und unterstützen.“

Vorbereitet wurde die 60-jährige auf die Arbeit als Demenzbegleiterin in einem Kurs der Malteser. „Im Kurs erfährt man was Demenz bedeutet und wie sich die Krankheit auswirkt. Man lernt auch die Bedürfnisse von Demenzkranken zu verstehen und darauf richtig zu reagieren. Aber das Wichtigste ist Geduld und Einfühlungsvermögen mitzubringen.“, so Kesenheimer. Die Demenzbegleiter der Malteser engagieren sich ehrenamtlich und erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Foto (Stefanie Bode, Malteser Hilfsdienst): Inge Kesenheimer engagiert sich seit drei Jahren ehrenamtlich als Demenzbegleiterin bei den Maltesern.

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