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Gefragt: Exkursion „Jüdisches Leben in Burghaun“

DSC_0576Heubach/Burghaun Auf großes Interesse ist eine Exkursion nach Burghaun gestoßen, die der Förderverein Landsynagoge Heubach angeboten hatte. Dort gab Elisabeth Sternberg-Siebert den rund zwei Dutzend Teilnehmern Einblick in die jüdische Gesichte des Dorfs im Altkreis Hünfeld. Sternberg-Siebert  ist ausgewiesene Fachfrau für dieses Gebiet. Die Pädagogin hat ihre Erkenntnisse über die jüdische Besiedlung dieser Region auch in diversen Publikationen festgehalten. Der rund zweistündige Rundgang führte aus dem Ortskern vorbei an vielen Häusern, die früher von jüdischen Burghaunern bewohnt worden waren. An viele von ihnen erinnern „Stolpersteine“, auf denen die Lebensdaten der in der Nazizeit Ermordeten stehen. Eindrücklich ergänzte die Sternberg-Siebert ihre Ausführungen mit Anekdoten und kleinen Geschichten zu den einzelnen Familien. Auch der Ort der 1910 geweihten und 1938 in der Pogromnacht angezündeten Synagoge, von der es keine Gebäudereste mehr gibt, war ein Ziel der Gruppe. Ein Höhepunkt des Rundgangs war der Besuch des ausgedehnten jüdischen Friedhofs am Rand der Ortslage. Er war bis Mitte des 19. Jahrhunderts der zentrale Friedhof für die Juden nicht allein aus Burghaun, sondern den gesamten Altkreis von Langenschwarz über Rhina, Wehrda und Eiterfeld bis nach Hünfeld.
Weitergehende Informationen bietet die von Sternberg-Siebert gestaltete Internetseite www.juedspurenhuenfelderland.de

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