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KKV: Keine Entfernung von Kreuzen aus dem öffentlichen Raum

Essen. „Wie man das Kreuz gleichsetzen kann mit rückwärtsgewandten, extrem konservativen Bewegungen, bleibt wohl das Geheimnis des SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl.“ Mit diesen Worten kritisierte Bernd-M. Wehner, gebürtiger Fuldaer Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, die Aussage von Martin Schulz. Der EU-Parlamentspräsident hatte zuvor in einer Fernseh-Debatte gefordert, dass der öffentliche Raum in Bezug auf religiöse Symbole „neutral“ sein müsse. Denn es gebe in Europa „das Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“, doch dies müsse in Sinne der Nicht-Diskriminierung „bekämpft“ werden.

Mit seiner Äußerung habe der SPD-Spitzenkandidat deutlich gezeigt, welchen Stellenwert für ihn Religion habe. „Offenbar gehört sie für ihn ins stille Kämmerlein.“ Wer in Europa Kreuze im öffentlichen Raum entfernen wolle, vergesse, dass Europa ein christlich geprägter Kontinent sei. Schließlich seien in der EU weit über 80 Prozent der Einwohner getaufte Christen. „Auf welchen Wertvorstellungen will Herr Schulz denn Europa weiter gestalten?“ so die Frage des KKV-Bundesvorsitzenden. Politiker, die Kreuze entfernen wollten, zerstörten die Grundlagen des Staates. Nicht umsonst habe der Verfassungsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde festgestellt, dass der freiheitliche, säkularisierte Staat von Voraussetzungen lebe, die er selbst nicht garantieren könne. Der KKV begrüßt deshalb die eindeutige Stellungnahme des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, der die Äußerung von Martin Schulz als „gravierenden Angriff auf die Tradition der Rechtsordnung in Deutschland“ zurückgewiesen hat.

Nicht zuletzt aus diesem Grund ruft der KKV erneut – insbesondere die Christen – dazu auf, ihr Wahlrecht bei der Europawahl wahrzunehmen. „Geben wir bei dieser Wahl ein Bekenntnis für eine wertegebundenes Europa ab. Denn gerade in der jetzigen Zeit braucht es Orientierung, Mut und Engagement aus dem Glauben heraus.“ Christlicher Glaube dürfe sich eben nicht auf das ‚Religiöse’ beschränken. „Und deshalb ist Wahlrecht auch Christenpflicht.“ Mit der Plakataktion des KKV „Mensch. Europa. es geht um Dich.“ werde dies eindrucksvoll unterstrichen.

Gleichzeitig weist der katholische Sozialverband nochmals auf seine kreative online-Kampagne „Fünf Freunde für Europa“ hin. Die Idee: Jeder wirbt in seinem Umfeld für die Europawahlen, überzeugt mindestens fünf Freunde zum Wählen gehen und wirbt zudem mit einem „kreativen Foto, neudeutsch Selfie oder Usie“ für die Kampagne des KKV. Möglich ist das auf www.facebook.com/fuenffreundefuereuropa oder via twitter.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923-0.

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