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Pfingstmontag mit Wallfahrtsgottesdienst auf dem Gehilfersberg

009 Gehilfersberg Pfingstmont 090614 wimRasdorf. Der Pfingstmontag mit seinem Festgottesdienst in der Kirche auf dem Gehilfersberg bei Rasdorf gehört zu den traditionellen Wallfahrtstagen im Hessischen Kegelspiel. Der Pfarrgemeinderat hatte deshalb wieder einen Fahrdienst eingerichtet, um älteren und gehbehinderten Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, was auch sehr in Anspruch genommen wurde. Neben dem Hauptzelebranten und Festprediger Professor Dr. Christoph G. Müller, Fulda standen mit Ortspfarrer Reiner Modenbach, Rasdorf und seinem Großcousin Pater Siegfried Modenbach, SAC, Steinbach/ Dortmund zwei Geistliche gleichen Namens und miteinander verwandt erstmals gemeinsam am Altar. Das sei ein Novum, doch manchmal müsse man etwas Neues beginnen und dazu gebe es den Heiligen Geist, bemerkte Professor Müller dazu.

Seine Predigt begann er mit einer Bildbetrachtung. Dazu war an die Gottesdienstbesucher eine Abbildung des Pfingstereignisses aus dem Albin – Codex verteilt worden. Es zeigt die Jünger versammelt mit Maria hinter verschlossener Tür, geborgen in einem „Pfingstei“ und doch nach oben offen. Gleichzeitig sitzen sie in einem blauen Tropfen, den der Festprediger als Symbol für die Taufe interpretierte. Obwohl in Gemeinschaft versammelt, zeige das Bild, dass jeder seine individuelle Feuerzunge habe. So individuell wie jede Lebensgeschichte sei, empfange auch jeder die Gabe des Heiligen Geistes. Diese Gabe für sich selbst herauszufinden und für die Mitmenschen fruchtbar zu machen, sei der Auftrag von Pfingsten für jeden Christen. Im zweiten Teil seiner Predigt formulierte Professor Dr. Christoph Müller die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Die Pflege des „heißen Drahtes nach oben“ gehörten, ebenso dazu wie als österliche Menschen wach, sensibel, aufmerksam, geduldig und bereit für Veränderungen zu sein und sich freuen, wenn Gottes Geist dem Mitmenschen eine besondere Gabe schenke. Zweite Konsequenz sei, sich von Christus mit neuer Kraft beschenken zu lassen und als österliche Menschen, die an die Auferstehung glaubten zu leben.

Daraus leitete der Prediger als dritte Folge ab, dass der Heilige Geist sich als Gottes Gabe austeile, damit wir andere ermutigten, trösteten, auf Außenstehende zu gingen und uns um Gerechtigkeit, Versöhnung und Friede mühten. Er zitierte Papst Franziskus, der als Aufgabe der Christen das Hüten und die In – Obhut – nahme des Menschen sehe. Der Heilige Geist sei das Feuer der Leidenschaft, das dazu nötig sei. Die vierte Konsequenz des Gottesgeistes beinhalte die Zusage, dass unser Leben über das irdische Leben hinaus Bestand habe. Dabei sei es nicht wichtig wie erfolgreich oder lange ein Lebenspanne dauere. Die 14 Nothelfer, die bis auf einen alle als Märtyrer gestorben seien zeigten, dass auch abgebrochenes Leben einen Wert habe. Wallfahrer ob zum Gehilfersberg oder zu anderen Orten erlebten, dass Gehen, Beten und Innehalten gleichermaßen wichtig seien. Kontemplation und Aktion gehörten zusammen. Waches Leben und hinausgehen und Zeugen sein, sei das Geschenk der österlichen Gabe des Heiligen Geistes, schloss Professor Dr. Christoph G Müller seine beeindruckende Predigt.

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