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Gelbbauchunke ist Lurch des Jahres 2014

Bild: Christian Geske.

Bild: Christian Geske.

Hessen. „Allen Unkenrufen zum Trotz“  – bis heute wird diese Redewendung gerne verwendet. Doch das zurückhaltend melancholische „Uuh, Uuh, Uuh“ der Gelbbauchunken-Männchen ist im Mai/Juni nur an wenigen Tümpeln in Hessen zu hören. Die Tiere sind ausgesprochen selten und nur schwer zu finden.
Naturschutzexperte Christian Geske von Hessen-Forst ruft deshalb zur Meldung von Gelbbauchunken auf.

„In vielen Bereichen Hessens gibt es so wenige Gelbbauchunken, dass wir auf Zufallsfunde und Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen sind“ erläutert der Biologe. Da die Tiere nur leise rufen und sehr versteckt in wassergefüllten Fahrspuren auf Waldwegen oder in abgelegenen kleinen Tümpeln sitzen, ist eine systematische Suche sehr aufwändig und mühsam. Schon mancher wertvolle Hinweis auf Gelbbauchunken kam von Spaziergängern, Jägern oder Landwirten. Daher nimmt das Servicezentrum für Forsteinrichtung und Naturschutz (FENA) die Wahl der Gelbbauchunke zum „Lurch des Jahres 2014“ zum Anlass, zur Meldung von Gelbbauchunkenfunden aufzurufen. Wer beispielsweise mit seinem Handy Fotos von den kleinen Amphibien aufnehmen konnte oder andere Hinweise hat, sollte sich an die FENA wenden. Denn: Nur wenn die Unkenstandorte bekannt sind, können Schutz- und Hilfsmaßnahmen gezielt eingeleitet werden. „Um die europäisch geschützte Gelbbauchunke in Hessen aktiv zu fördern, ist jeder noch so kleine Standort extrem wichtig“ erläutert Christian Geske.

Hessen-Forst FENA hat daher ein landesweites Artenhilfskonzept für die Gelbbauchunke erstellt. Gemeinsam mit den Forstämtern, Naturschutzbehörden und ehrenamtlichen Naturschützern wird der Gelbbauchunke an vielen Orten bereits konkret geholfen: Tümpel werden neu angelegt und inzwischen zugewachsene Gewässer wieder als Lebensraum hergestellt. Das Forstamt Hanau-Wolfgang und das Forstamt Weilburg haben die Gelbbauchunke als „Patenart“ übernommen und kümmern sich in ihren Revieren mit gezielten Maßnahmen um die verbliebenen Vorkommen.
Die Wahl zum „Lurch des Jahres 2014“ soll den Aktivitäten zum Schutz der Gelbbauchunke nun weiteren Schwung geben.
Weitere Informationen zur Gelbbauchunke finden Sie über www.hessen-forst.de.

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