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Wanderausstellung „Wonder of the Female Body“ ab 10. Juli im Klinikum Bad Hersfeld

Foto_Ankuendigung_AusstellungBad Hersfeld. Alle Welt spricht vom Schrecken und der Grausamkeit dieser Menschenrechtsverletzung, doch die Frage nach effektiven Lösungswegen bleibt oft unbearbeitet und offen. Anders die Wanderausstellung „Wonder of the Female Body – Weibliche Genitalverstümmelung in Afrika – WIE ein kultureller Wandel zu erreichen ist“ von LebKom e.V., die hier Zeichen setzen will und auf der Basis realer Projekterfolge Perspektiven präsentiert, statt zu schockieren. Sie gastiert vom 10. Juli bis 03. August 2014 im Foyer des Klinikum Bad Hersfeld.

125 Millionen Mädchen und Frauen sind weltweit von der Menschenrechtsverletzung FGM betroffen, in Afrika kommen täglich tausende hinzu. Da drängt die Frage, wie Wege zur Beendigung der Menschenrechtsverletzung aussehen können – zumal das Problem durch Migration auch in Deutschland Einzug gehalten hat; nach Schätzungen sind schon 30.000 Mädchen betroffen oder bedroht.

Bereits über 20.000 Mädchen geschützt

Dass ein Wandel zu erreichen ist, verdeutlichen die Praxiserfahrungen des FULDA-MOSOCHO-PROJEKTS in Kenia vom Träger LebKom e.V.. Auch sind die Namen der Familien, die ihre Kinder unversehrt aufwachsen lassen, den Projektverantwortlichen bekannt. Das Projekt zählt laut Unicef zu den Weltbesten seiner Art und ist aufgrund seiner flächendeckenden Erfolge bereits für den Menschenrechtspreis des Europaparlaments nominiert worden.

In der Region Mosocho, Heimat der Kisii-Ethnie, wurden einst 98% der Mädchen dem Ritual unterzogen. Die Rate liegt heute bei unter 25% – über 20.000 Mädchen sind nachhaltig geschützt. Ein Wunder? Keineswegs. Es ist das Ergebnis erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit, durch Anwendung des von der Göttinger Professorin Dr. Muthgard Hinkelmann-Toewe auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelten Wert-Zentrierten Ansatzes.
Der ARD-Weltspiegel spricht in diesem Zusammenhang von einer „Kulturrevolution“, die in der Projektregion in Gang gesetzt wurde.

Die Ausstellung zeigt erfolgreich erprobte Wege, die zur nachhaltigen Beendigung der Genitalverstümmelung führen, am Praxisbeispiel FULDA-MOSOCHO-PROJEKT. Sie wurde u. a. von Ehrenamtlichen aus Deutschland sowie aus Afrika erstellt. Die Sichtweisen der Kenianerinnen und Kenianer – Eltern und Großeltern der geretteten Mädchen – die den Wandel hautnah in ihren eigenen Familien und ihrem Lebensumfeld erleben und ihn aktiv mitgestalten, ihre Gefühle und Auffassungen, spiegeln sich in der Ausstellung wider – es macht sie einzigartig.
Für jeden geeignet

Neben Bild- und Texttafeln zur Projektarbeit in Kenia umfasst die Ausstellung auch zahlreiche Originalmaterialien und ein Visionenbuch aus Kenia. Das Buch verleiht den Afrikanern/innen in Kenia eine Stimme, die hier in Deutschland gehört werden und Mut machen soll. Außerdem ist die Ausstellung verzahnt mit Erkenntnissen und politischen Forderungen der Vereinten Nationen. Sie spricht sowohl Menschen an, die sich zum ersten Mal mit dem Thema befassen, als auch diejenigen, die sich aufgrund ihres Berufsfeldes schon mit dem Thema beschäftigt haben.

Wer sich also anstecken lassen möchte von der Freude, die dieser Wandel in Kenia auslöst und sich für Lösungswege und Perspektiven durch gelungene Entwicklungszusammenarbeit interessiert, wird bereichert das Gebäude verlassen. Gefördert wird das Vorhaben von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL). Fachlich unterstützt wird es vom CENTER for PROFS, Fulda.

In Bad Hersfeldwird die Ausstellungspräsentation federführend von der LebKom-Ehrenamtlichen Helga Köddingauf die Beine gestellt, die selbst schon vor Ort in Kenia mitgearbeitet hat. Während der Ausstellungsphase bietet Frau Köddingnach Vereinbarung Führungen für Gruppen und Schulklassen an, in denen sie auch von ihren Erfahrungen berichtet. Als Rahmenprogramm gibt es eine Lesung und den Film Wüstenblume. Nähere Infos erhalten Sie demnächst auf unserer homepage www.fulda-mosocho-project.com oder direkt bei Fr. Ködding. Kontakt: 0175-7530195.

Vernissage

Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am 10.Juli 2014um 19.00 Uhrmit einer Vernissage durch die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz. Grußworte werden u. a. vom ärztlichen Direktor des Klinikum Bad Hersfeld Prof. Dr. Horn und Frauenbeauftragte des Landkreis Hersfeld-Rotenburg Ute Boersch gehalten. Der Verein LebKom e.V. lädt in Kooperation mit dem Klinikum Bad Hersfeld herzlich zu einem Besuch der Ausstellung ein. Die Ausstellung ist bis zum 03. August2014 in Bad Hersfeld zu sehen. Öffnungszeiten: ganztägig

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