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Anfeuern statt spielen: Fußball vor allem auf dem Bildschirm beliebt

Frankfurt am Main. Der Countdown läuft: Am Sonntag steht die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Finale. Es ist davon auszugehen, dass neue Zuschauerrekorde gebrochen werden. Bereits zum Halbfinalspiel haben 32,57 Millionen Menschen das Spiel am Fernseher verfolgt. Damit erreichte das Halbfinale noch bessere Quoten als das Halbfinale in Südafrika vor vier Jahren gegen Spanien (31 Millionen Zuschauer). Echte Ballverliebte, die in ihrer Freizeit selbst das Runde ins Eckige bringen, gibt es allerdings nur wenige. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt: Lediglich vier Prozent der Menschen in Hessen spielen in ihrer Freizeit aktiv Fußball.

Deutschlandweit sind es fünf Prozent, darunter vor allem Männer. Immerhin jeder zehnte von ihnen schnürt regelmäßig die Stollenschuhe. Nahezu ein Viertel (23 Prozent) der männlichen Fußballaktiven befindet sich im Alter von 18 bis 35 Jahren. Von den Frauen zieht es nur eine von hundert Frauen aufs Fußballfeld. Bei den hessischen Freizeitsportlern sind Fitnesstraining, Fahrradfahren und Wandern viel beliebter. Jeweils rund 20 Prozent beteiligen sich zumindest gelegentlich an diesen Sportaktivitäten.

Dabei habe der Fußball durchaus mehr zu bieten als nur das Medienereignis, TK-Bewegungsexperte Uwe-Folker Haase weiß: „Neben der Koordination trainieren Fußballspieler ihre Bein- und Gesäßmuskulatur sowie das gesamte Herz-Kreislauf-System“, erklärt der Sportwissenschaftler. Und das sei auch für Freizeitsportler ein guter Grund, den Ball selbst ins Rollen zu bringen. Dazu fördern die gemeinsamen Erlebnisse auf dem Feld und nach dem Spiel soziale Kontakte.

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