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12 Regeln zum richtigen Badeverhalten – die DLRG informiert

Fulda. In ein paar Tagen werden die die Sommerferien auch in Hessen starten. Und gerade zu Beginn der Sommerferien ist in der Presse zu lesen, dass sich in den letzten Tagen die Zahl der tödlichen Badeunfälle stark erhöht hat. Auch aus unserer Region zieht es dann wieder viele Urlauber an die Küsten und Badeseen oder in die Schwimmbäder, denn das Schwimmen ist nach wie vor eine der beliebtesten Freizeitsportarten. Aus diesem Grund rät die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) allen Wasserratten zur Vorsicht im und am Wasser.

„Allein am letzten Wochenende sind nach unseren Informationen über 15 Menschen ums Leben gekommen. Leider waren einige Unfälle zu verzeichnen, die durch Leichtsinn und Selbstüberschätzung passiert sind“, warnt Michael Hohmann, Bezirksleiter des DLRG Bezirkes Osthessen-Fulda. „Unsere Region ist von diesen Unglücksfällen aktuell und in den letzten Jahren glücklicherweise verschont geblieben – wir hoffen, dass das auch so bleibt. An den bewachten Badestränden ist durch eine inzwischen international einheitliche Kennzeichnung leicht ersichtlich, ob man baden gehen darf oder ob Badeverbot herrscht – die rote Flagge bedeutet „Badeverbot“.

„Und ich kann Ihnen versichern, dass unsere Rettungsschwimmer auf allen Stationen diese Flagge nicht aus Spaß hochziehen, sondern weil es große Gefahren gibt“, so Hohmann. „Ich kann es leider nicht nachvollziehen, warum gerade bei dieser Warnung dann ältere und ungeübte Schwimmer dennoch ins Wasser gehen“.

An der Ostseeküste sind nunmehr erste Kommunen dazu übergegangen, das Badeverbot auch polizeilich durchzusetzen.

In unserer Region wird lediglich der Niedermooser See durch die Rettungsschwimmer der DLRG bewacht. An den anderen Seen und Badestellen ist es daher umso wichtiger, dass die Schwimmer die Grundregeln zum sicheren Baden beachten:

  1. Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die (international vereinheitlichten) Warnhinweise beachten; das gilt insbesondere für ungeübte und schlechte Schwimmer
  2. Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben
  3. Nie alleine oder unbeaufsichtigt schwimmen
  4. Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden
  5. Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die örtlichen Notrufmöglichkeiten
  6. Auch nach mehreren warmen Tagen ist zurzeit nur die Wasseroberfläche angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind immer noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden
  7. Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden nach sich ziehen.
  8. Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und können leicht abgetrieben werden
  9. Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, im Meer und Flüssen geboten
  10. Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen, Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden unkalkulierbare Risiken
  11. Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen
  12. Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein Bad unmittelbar nach dem Essen

Auch diejenigen, die nicht in den Urlaub weg fahren und die schöne Umgebung daheim genießen, müssen aufpassen: Viele tödliche Unfälle mit kleinen Kindern ereignen sich buchstäblich „vor der Haustür“ im Gartenteich oder dem vorbeifließenden Bach. „Hier sind dann natürlich die Eltern gefordert, für die Sicherheit ihrer Kinder zu sorgen“, so Hohmann abschließend.

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