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Frauen bekommen zwar mehr Rezepte, nehmen aber weniger Arzneimittel ein als Männer

Frankfurt am Main. Die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten erwerbstätigen Frauen in Hessen erhalten mehr Medikamentenrezepte, nehmen insgesamt jedoch weniger Arzneimittel ein als die Männer. Das zeigen Daten aus dem aktuellen Gesundheitsreport der TK in Hessen. Im vergangenen Jahr haben vier von fünf Frauen (78 Prozent) mindestens eine Arzneiverordnung erhalten, jedoch lediglich zwei von drei erwerbstätigen Männern (68 Prozent). Statistisch betrachtet hatte jede Frau im vergangenen Jahr durchschnittlich vier Arztkontakte mit jeweils mindestens einer Verordnung, bei den Männern waren es nur drei Arztkontakte.

Dennoch haben die hessischen Männer die Frauen in den vergangenen Jahren bei der Höhe der Medikamentendosis überholt. Zwar ist das Arzneimittelvolumen in den vergangenen Jahren bei beiden Geschlechtern gestiegen; bei den Männern war der Anstieg jedoch höher als bei den Frauen. Männer bekamen im vergangenen Jahr pro Kopf rein rechnerisch 236 Tagesdosen verordnet, Frauen lediglich 231 Tagesdosen. Die meisten verordneten Medikamente in Hessen wie auch bundesweit waren Herz-Kreislauf-Medikamente, vor allem Blutdruckmittel.

Aufgrund des hohen Anteils junger Frauen, die die Anti-Baby-Pille auf Kassenrezept erhalten, bekommen Frauen bis zum 20. Lebensjahr mit durchschnittlich 311 Tagesdosen auffallend viele Verordnungen. Männer nehmen zwischen 20 und 24 Jahren mit 57 Tagesdosen die geringste Menge an Arzneimitteln ein; die meisten Medikamente bekommen Männer ab 60 Jahren mit 693 Tagesdosen pro Jahr verordnet.

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