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AOK Hessen: Krankenstand nur leicht gestiegen

Bad Homburg. Der Krankenstand unter den 1,5 Millionen Versicherten der AOK Hessen ist im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht von 5,4 auf 5,5 Prozent gestiegen. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsbericht der AOK. Die AOK-versicherten Arbeitnehmer in Hessen waren 2013 im Durchschnitt 19,9 Tage krankgeschrieben. Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 11,2 Tage.

Stark zugenommen haben in Hessen die Atemwegserkrankungen. Sie machten 26,2 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle und insgesamt 6074 Arbeitsunfähigkeitstage aus. Es folgen die Muskel-und Skelett-Erkrankungen mit 16,5 Prozent aller Fälle, die Erkrankungen des Verdauungssystems mit 9,1 Prozent und Verletzungen mit 7,1 Prozent. Erst an fünfter Stelle folgen psychische Erkrankungen mit 4,5 Prozent. Der Anteil von Arbeitsunfähigkeitsfällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 3,5 %. Diese Langzeiterkrankungen verursachten 37,1 Prozent aller AU-Tage. Die Branche Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau hatte mit 6,9 Prozent den höchsten Krankenstand bei den hessischen AOK-Versicherten. Der niedrigste Wert war im Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 3,5 Prozent festzustellen.

Regionale Unterschiede

Große Unterschiede ergeben sich beim Blick auf die hessischen Landkreise und kreisfreien Städte. Währen der Krankenstand z.B. in der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit 4,5 Prozent oder im Hochtaunuskreis mit 4,9 Prozent ausgesprochen gering war, übertraf er den Landesdurchschnitt im Kreis Hersfeld-Rotenburg mit 6,7 Prozent deutlich. Auch im Lahn-Dill-Kreis war er mit 6,4 Prozent sehr hoch (eine Übersichtsdarstellung ist am Ende dieser Pressemitteilung angefügt).

Je älter desto kränker

Wenige Überraschungen bringt ein Blick auf den Krankenstand bezogen auf Alter und Geschlecht mit sich. Den niedrigsten gemessenen Wert erreichen mit 3,5 Prozent die Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren. Den mit Abstand höchsten Krankenstand maß die AOK Hessen bei Männern im Alter von 60 bis 64 Jahren. Er lag bei 10,2 Prozent. Grundsätzlich gilt: Je älter die Arbeitnehmer, desto höher die Zahl der Ausfälle. Der Trend zu sehr hohen Ausfallquoten stieg dabei besonders stark ab dem ca. 55. Lebensjahr – bezogen auf beide Geschlechter. Grundsätzlich gilt laut AOK-Analyse: Ältere Beschäftigte haben vergleichsweise viele Fehlzeiten. Jüngere Beschäftigte sind häufiger mit wenigen Tagen krank. Mit zunehmendem Alter nimmt dann zwar die Anzahl der Krankschreibungen ab, aber gleichzeitig steigt deren Dauer.

Betriebliche Gesundheitsförderung hilft

Die Unternehmen sind allerdings auf gesunde Beschäftigte aller Altersgruppen angewiesen und immer stärker auch auf ältere Beschäftigte, da das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zukünftig sinken wird. Betriebliche Gesundheitsförderung kann besonders ältere Beschäftigte entlasten und den Unternehmen helfen die Gesundheit ihrer Beschäftigten länger zu erhalten. Die AOK Hessen ist seit vielen Jahren in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) aktiv und kann hier mit interessierten Unternehmen maßgeschneiderte Angebote erstellen. Dazu gehören dann z.B. betriebsspezifische Analysen, Prozessbegleitung und Steuerung von BGF-Maßnahmen, passgenaue Gesundheitsprogramme und ein Erfolgscontrolling.

Weitere Infos unter: https://www.aok-bgf.de/hessen/gesundheitsfoerderung4.html

 

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