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Seltene Sumpfohreule wurde freigelassen

Eule 2Hofaschenbach. Anlässlich einer Arbeitsgruppensitzung des Fachforums „Naturschutz und Kulturlandschaft“ vom Verein Natur- und Lebensraum Rhön wurde eine Sumpfohreule wieder in die Freiheit entlassen. Landwirt Dr. Hubert Beier hatte das verletzte Tier vor fünf Wochen in der Nähe seines Meindrothhofes bei Hofaschenbach gefunden.

Die Jungeule hatte sich, möglicherweise durch den Kontakt mit einem Zaun, ein Bein gebrochen und eine Verletzung am Flügel zugezogen. Dank der Pflege des erfahrenen Falkners Michael Schanze konnte das Tier wieder aufgepäppelt werden. Nach kaum mehr vier Wochen war der Bruch verheilt und das Tier wieder in der Lage, in der Freiflugvoliere des Falkners selbstständig Mäuse zu jagen. Da der VNLR zu diesem Zeitpunkt ein Arbeitsgruppensitzung auf dem Meindrothhof anberaumt hatte, bot sich die Gelegenheit, vor „großem Publikum“ das seltene Tier in die Freiheit zu entlassen. Die grau gefiederte Sumpfohreule, die in etwa die Größe einer Waldohreule hat, ist in Europa extrem selten. Man geht von unter 100 Brutpaaren in Deutschland aus, so dass diese Art in hohem Maße vom Aussterben bedroht ist. Markant sind die schwarz-gelben Augen der zierlichen, nur etwa 40cm großen Eule.

Der nächtliche Jäger wurde bisher nur während der Zugzeit in der Rhön gesichtet. Bislang gingen Ornithologen und das Biosphärenreservat davon aus, dass die seltene Art in der Rhön nicht den geeigneten Lebensraum in Form von großen Sumpf- und Feuchtgebieten hat. Umso mehr verwunderte der Fund der Jung Eule im August, eigentlich viel zu früh für die Zugzeit. Damit bleibt die offene Frage, ob es eventuell tatsächlich einen Bruterfolg der extrem seltenen Sumpfohreule in der Region gab?

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