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Rangerfortbildung am Wattenmeer

IMG_8026Tönning/Rhön. Auf Einladung des gewerkschaftsnahen Vereins zur Förderung der Land- und Forstwirte e.V. trafen sich Ranger aus dem gesamten Bundesgebiet zu einer Fachfortbildung am schleswig-holsteinischen Wattenmeer in Tönning. Im Mittelpunkt standen tarifpolitische Fragestellung zur Eingruppierung der geprüften Natur- und Landschaftspfleger (Ranger). Hier verhandeln Gewerkschaft und die Tarifgemeinschaft der Deutschen Länder seit Jahren um eine sachgerechte Einstufung des Berufsbildes, welches sowohl Landschaftsüberwachungstätigkeiten, Umweltbildung, Landschaftspflege und unterstützende Forschungsaufgaben beinhaltet.

Überwiegend kritisch sehen die Ranger die Bestrebungen der Universität Greifswald, einen Studiengang „Ranger“ einzuführen. Eine Akademisierung des für die Akzeptanz von Großschutzgebieten wichtigen Berufs und die damit verbundene Gefahr, dass sich ein „Zweiklassenberufsbild“ entwickelt, werden von der Mehrheit der Ranger kritisiert.

Zentrale Fortbildungsinhalte waren aber auch die sensible Lebensgemeinschaft des Wattenmeeres und der Umgang der Menschen mit Gezeiten und Sturmfluten. So stand ein Besuch des anspruchsvollen Nordsee-Informationszentrums Multimar in Tönning mit seinen zahlreichen Meeresaquarien ebenso auf dem Programm wie eine Wattwanderung und der Besuch der Hallig Hooge. Betreut wurden die Exkursionen jeweils von fachkundigen Rangerkollegen des Wattenmeers. Breiter Raum nahm auch die Entwicklung der Windkraft in den deutschen Großschutzgebieten ein. So standen auf dem Programm eine Führung beim Windkraftanlagenhersteller Senvion und eine Gesprächsrunde mit der Sprecherin des Bundesverbandes Windkraft, Nicole Knudson.

Bemerkenswert: Bei der Besichtigung einer Windkraftanlage entging den kritischen Augen der Ranger nicht die verendete Fledermaus am Fuß der Anlage. Beeindruckt zeigten sich die Ranger gleichwohl von der Technik der besichtigten 3MW-Anlage und dem Gewicht von rund 100 Tonnen, welches der Mast der Windkraftanlage zu tragen hat.

Am Seminar nahmen unter anderem Ranger aus der Eifel, dem Harz, von Berchtesgaden, dem Bayerischen Wald, dem Kellerwald, der Rhön und dem Schwarzwald teil.

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