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Caritas-Präsident Neher und Caritasdirektor Dr. Juch positionierten die Caritas

 v. li. Prof. Dr. Cremer, Dr. Juch, Dr. Neher, Caritas-Pressesprecherin Claudia Beck.

v. li. Prof. Dr. Cremer, Dr. Juch, Dr. Neher, Caritas-Pressesprecherin Claudia Beck.

Fulda (cif). Bei der Abschluss-Pressekonferenz zur diesjährigen Bundesdelegiertenkonferenz des Deutschen Caritasverbandes, für die rund 180 Caritas-Vertreter aus ganz Deutschland in Fulda zusammengekommen waren, standen Caritas-Präsident Dr. Peter Neher, Caritas-Generalsekretär Prof. Dr. Georg Cremer sowie der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch den Pressevertretern für Rückfragen zu aktuellen Caritas-Themen zur Verfügung. In einem Statement hatte Präsident Neher zunächst die aus seiner Sicht momentan wichtigen Punkte skizziert. So sprach er über die Herausforderungen des demografischen Wandels, welche die Caritas in den Kampagnen der nächsten Jahre thematisieren will, über den Umgang mit Armut in Deutschland sowie bürgerschaftliches Engagement im Verständnis der Caritas.

Einen wichtigen Themenblock nahmen auch die „Gräuel des Sommers 2014“ ein, wie Peter Neher es formulierte. Dabei nannte er nicht nur die beiden Krisenherde Nahost und Ukraine, sondern auch den Ausbruch der tödlichen Virus-Krankheit Ebola, die – vor allem auf Grund der zögerlichen Hilfe durch die Industrienationen – immer noch nicht erfolgreich eingedämmt werden konnte. Neher zeigte darüber absolutes Unverständnis, denn ein westafrikanisches Leben sei schließlich nicht weniger wertvoll als ein Leben anderswo.

Durch die Thematisierung der Nahost- und der Ukrainekrise drehte sich das Pressegespräch schließlich auch um die Flüchtlingshilfe der Caritas vor Ort und in Deutschland. In diesem Zusammenhang berichtete der Fuldaer Caritasdirektor Juch über die bereits bestehenden und neu angelaufenen Programme im Bistum Fulda zur Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen, um die Verschaffung von Unterkünften, aber auch die Begleitung der Menschen vor Ort sicher zu stellen. Allein in Kassel würden rund 600 Personen von der Caritas betreut, um ihnen den Start in Deutschland zu erleichtern. Juch berichtete, dass inzwischen ein Sonderfonds des Diözesan-Caritasverbandes in Höhe von 130.000 Euro eingerichtet worden sei, damit im ganzen Bistum die Flüchtlingsbetreuung im nötigen Umfang weiter ausgebaut werden könne, und dass der Caritas auch viele Freiwillige zur Seite stünden, die bei der Flüchtlingsbetreuung helfen wollten.

Der Fuldaer Bischof habe zudem die Kirchengemeinden ersucht, leer stehenden Wohnraum zu melden, um geeignete Unterkünfte für die Flüchtlinge zu finden, in denen ebenfalls eine umfassende Betreuung durch die Caritas erfolgen solle. Für die deutsche Caritas insgesamt forderte Caritas-Präsident Neher eine „Strategiekonferenz“, um das Vorgehen der Akteure wie Bund, Länder, Kommunen sowie Hilfswerke und Initiativen im Sinne einer raschen Versorgung und umfassenden Betreuung der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, besser zu koordinieren.

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