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Hessischer Präventionspreis für zehn Kitas

Gießen. An diesen Nachmittag traf man in der Aula im Uni-Hauptgebäude kaum einen Studenten, dafür aber viele Kindergartenkinder. Zusammen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern waren sie zur erstmaligen Verleihung des Hessischen Präventionspreises auf den Campus gekommen. Von der AOK Hessen und der Justus-Liebig-Universität wurden zehn Einrichtungen – darunter zwei aus Gießen – ausgezeichnet, die mit kreativen Projekten die Gesundheit ihrer Schützlinge und ihres Personals fördern.

Bis zum Anmeldeschluss am 30. September gingen 37 Projekte bei der sechsköpfigen Jury unter Vorsitz von Kerstin Roth, verantwortlich für Prävention der AOK Hessen und Prof. Dr. Norbert Neuß (Leitung Netzwerk Elementarbildung und der elementarpäd. Studiengänge an der JLU) ein. Drei Kategorien standen zur Auswahl: Kindergesundheit, Erzieherinnengesundheit sowie die Kombination aus beidem. Gesucht wurden bestehende Aktivitäten, die bei Einreichung schon weit gediehen oder abgeschlossen waren. Gefordert war eine Dokumentation der Maßnahmen samt Bildmaterial.

„Von der Bandbreite der Ideen, ihrer Nachhaltigkeit und wie sie konsequent und enthusiastisch in allen Ecken Hessens umgesetzt werden, haben wir uns überzeugen können. Der Einfluss, den die Kitas auf das spätere Gesundheits-verhalten der Kinder haben, ist enorm und prägend für das ganze Leben“, so Roth. Die Preise haben einen Gesamtwert von über 30.000 Euro und reichen von einer voll ausgestatteten Kinderküche, einer Hochbeetanlage oder Balance-Parcours bis hin zu Wellness-Events für das Kita-Team. „Der Zuspruch zeigt, dass Prävention als wichtige Investition in die Zukunft des Nachwuchses und in die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von vielen erkannt wird“, ergänzt Prof. Neuß. Alle Einrichtungen, die keinen der zehn Hauptpreise erhalten, können sich über eine Anerkennung im Wert von 500 Euro freuen. Zur musikalischen Abrundung trug der bundesweit bekannte Liedermacher Fredrik Vahle, der auch an der Gießener Universität lehrt, aus seinem reichen Repertoire für Kinder bei.

Insgesamt fünf Einrichtungen aus Gießen und dem näheren Umland hatten Projekte eingereicht. Unter den zehn Gewinnern sind auch Kindergärten aus Eschwege, Wiesbaden und Petersberg. In Hungen wurde gemeinsam mit den Kindern ein Teegarten angelegt, die diesen auch pflegen und somit ihr Getränkeangebot sinnvoll erweitert haben, während in Michelstadt ein eigenes Gemüsebeet zu gelungenen Geschmacksexperimenten geführt hat. Im Familienzentrum Gießen-Rödgen wurde eine Natur- und Bauernhofgruppe gegründet, die Kinder in landwirtschaftliche Abläufe einbindet – von der Tierhaltung bis zum Ackerbau. Sie lernen ökologische Kreisläufe kennen sowie die Grundlagen der Lebensmittelerzeugung. Preiswürdig befand die Jury ebenfalls ein Projekt aus der Landeshauptstadt: Beim SpaceShip for Kids gibt es regelmäßig bewegungsorientierte Team-Events wie Kanufahrten, Bogenschießen, der Besuch eines Hochseilparks oder eine Fahrradtour durch Amsterdam.

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