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Ein weiteres Puzzlestück in der neuen Rhöner Wanderwelt: Rhönklub eröffnet Buchoniarundweg

Buchoniarundweg_Teilnehmer der Eröffnungswanderung am Wasserfall Eisgraben_1014_klein
Rhön. Braucht die Rhön noch neue Wanderwege? Diese Frage kann man sicherlich lange diskutieren und die Antworten dürften auch ganz unterschiedlich ausfallen. Der Rhönklub Hauptvorstand jedenfalls beantwortet sie mit einem: ja, aber!

Nach fast dreijähriger Planungs- und Umsetzungszeit konnten die Arbeiten am neuen Buchoniarundweg in diesem Herbst abgeschlossen werden. Zur Eröffnungswanderung, welche vom Schwarzen Moor über den Wasserfall am Eisgraben bis zum Hillenberg erfolgte, konnte der Vizepräsident des Rhönklub e.V., Bernd Müller-Strauss, Wanderfreunde aus der ganzen Rhön begrüßen – unter Ihnen auch als Gastgeber den Bürgermeister der Gemeinde Hausen, Fridolin Link.

Buchoniarundweg_Markierungszeichen_1014_kleinWenngleich der Buchoniarundweg von seinem Namen und seinem Markierungszeichen ein Neuling in der Rhöner Wanderwelt ist, so existiert das Grundgerüst dieses Wanderweges schon sehr lange. Aus vier Streckenwanderwegen mit jeweils einem eigenen Markierungszeichen wurde der Buchoniarundweg mit einer Gesamtlänge von knapp 45km zusammengestellt. „Wir haben das Beste aus diesen 4 Wanderwegen ausgewählt und mit zusätzlichen landschaftlichen Höhepunkten kombiniert“, so Michael Pfaff, Geschäftsführer der Toursimus GmbH Bayerische Rhön und Mitglied im Rhönklub Hauptvorstand.

Das Markierungszeichen des Buchoniarundweges, ein schwarzes „B“ ersetzt künftig die nicht mehr benötigten Markierungen der alten Streckenwege – das Wanderwegenetz wurde also nicht um einen neuen Weg vergrößert. Auch beim bereits im Jahr 2013 eröffneten Wasserkuppenrundweg wurde durch den Rhönklub ebenso verfahren – im Frühjahr 2015 folgt abschließend der Feldatalrundweg zwischen Kaltennordheim und Dermbach. Diese 3 Rundwanderwege haben eine Länge von jeweils 35 bis 45 Kilometern – das ist zu viel für eine Tagestour, aber perfekt wenn man die Rhön an 2 bis 3 Tagen zu Fuß entdecken möchte. „Natürlich konnte man sich auch schon bisher Rundwanderungen dieser Art selbst zusammenstellen“ sagt Thomas Lemke, Hauptwegewart des Rhönklubs und Koordinator für das Wanderweltprojekt der Arbeitsgemeinschaft Rhön, „aber einheitlich markierte und nach qualitativen Kriterien ausgewählte Rundwanderwege mit diesen Streckenlängen fehlten bislang komplett in der Rhön“.

Buchoniarundweg_Basaltprismenwand am Gangolfsberg_1014_kleinWer den Buchoniarundweg vollständig erwandern möchte, sollte 1 bis 2 Übernachtungen einplanen. Beginnt man die Wanderung in Wüstensachsen so führt der Weg zuerst hinauf zum Schafstein unweit der Wasserkuppe – hier kann man das größte Basaltblockmeer der Rhön bestaunen. Über den Ehrenberg mit seinem Mosaik aus Wald- und Wiesenflächen geht es hinunter ins Ulstertal nach Seiferts. Ein schmaler Pfad folgt dem eindrucksvollen Birxgraben in Richtung Dreiländereck sowie ehemaliger Innerdeutscher Grenze und weiter zum größten Moor der Rhön, dem Schwarzen Moor. Hier lohnt sich ein Abstecher auf den über 2km langen Holzbohlensteg, welcher das Moor für Fußgänger zugänglich macht, und zum 17m hohen Aussichtsturm.

Der weitere Streckenverlauf führt am Rande des Naturschutzgebietes „Lange Rhön“ zum Eisgraben mit seinem 4m hohen Wasserfall. Über die Rother Kuppe mit Aussichtsturm erreicht man den Franziskusweg mit seinen Skulpturen, die zum Innehalten und Nachdenken einladen. Am Gangolfsberg schreitet man durch einen sehr ursprünglichen Laubmischwald. Unterhalb des Gipfels kann man die einzigartige Basaltprismenwand bestaunen, eine großflächige Formation aus unzähligen Basaltsäulen, bevor man der Els wieder zur waldfreien Hochfläche der „Langen Rhön“ folgt.

Vorbei am Basaltsee, einem ehemaligen Steinbruch, steigt der Buchoniarundweg zum Heidelstein empor. Von hier oben bietet sich ein außergewöhnlicher Blick auf das Plateau der „Langen Rhön“ und weit darüber hinaus. Nach einem kurzen Abstieg erreicht man bald das „Haus am Roten Moor“. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher in das Rote Moor mit seinem großflächigen Karpatenbirkenwald – für den Hin- und Rückweg sollte man aber mindestens 1 Stunde Zeit einplanen. Die Quelle der Ulster befindet sich schließlich auf dem Rückweg nach Wüstensachsen.

Uwe Schleicher, Hauptwanderwart des Rhönklubs, ist die erste Etappe des Buchoniarundweges mit einer Wandergruppe als einer der ersten gelaufen. „Die Teilnehmer der Wanderung waren von den abwechslungsreichen Streckenführung begeistert“, so Schleicher. „Auch die Berücksichtigung von eher unbekannten, aber reizvollen Zielen wie beispielsweise dem Birxgraben oder der Kapelle auf dem Hillenberg kam bei den Wanderern gut an“.

Bei der Planung des Buchoniarundweges wurde großen Wert auf die Anbindung von möglichst vielen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten gelegt. Es kann sich also jeder nach eigenem Ermessen seine persönliche Etappenlänge zusammenstellen. Konkrete Vorschläge für die Wanderungen und alles Wissenswerte kann man dem neuen Flyer „2-Tage Rhön“ entnehmen – erhältlich in den Tourist-Informationen, der Geschäftsstelle des Rhönklubs in Fulda oder auf www.rhoenklub.de.

 

 

 

 

 

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