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Frühstücksrunde im Landratsamt dient dem Austausch der „Ehemaligen“

In vertrauter Runde werden in der Frühstücksrunde monatlich Neuigkeiten ausgetauscht.   Foto: M. Auth

In vertrauter Runde werden in der Frühstücksrunde monatlich Neuigkeiten ausgetauscht.
Foto: M. Auth

Fulda. Für viele Pensionäre der Kreisverwaltung war ihre Arbeit beim Landkreis Fulda auch ein Stück Herzensangelegenheit. Von daher fällt es nicht immer ganz leicht, sich an das geruhsamere Leben als Rentner zu gewöhnen. Im Landratsamt treffen sich die „Ehemaligen“ einmal im Monat, um den Kontakt untereinander aufrecht zu erhalten und über die „Amtsgeschäfte“ auf dem Laufenden zu bleiben.

In der Kantine des Kreishauses klappern die Kaffeetassen. Mehr als dreißig ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zur traditionellen „Frühstücksrunde“ zusammen gekommen. Auf dem Tisch Croissants, Eier und hier und da ein iPad, mit dem die neuesten Fotos der Enkel vorgezeigt werden. Initiator der Frühstücksrunde ist der ehemalige Leiter der Ausländerbehörde, Klaus Hanke: „Als ich vor drei Jahren in den Ruhestand gegangen bin, hat mir schnell etwas gefehlt. Nicht nur der Austausch mit den Kollegen, sondern auch die Neuigkeiten aus dem Amt – daran hatte man sich doch sehr gewöhnt“, erklärt er. Um den „Ehemaligen“ ein Forum zu geben, wurde die Kantine des Landratsamts gewählt: „Hier können wir uns einmal im Monat zum Schwätzchen treffen und nebenbei auch die gewohnte ‘Amtsluft‘ schnuppern“, lacht Hanke.

Die frühere administrative Untergliederung im Landratsamt – Kreisausschuss und staatliche Abteilung – machte eine unkomplizierte Regelung nötig: „Zur Frühstücksrunde ist jeder willkommen, der früher im Landratsamt gearbeitet hat. Einzelne Stammtische würden das Zusammengehörigkeitsgefühl schmälern“, erklärt Werner Jost, ehemaliger stellvertretender Leiter der staatlichen Abteilung: „Unsere Teilnehmerliste geht quer durch die Verwaltung – vom einfachen Angestellten bis zum Kreisdirektor ist alles dabei. Jetzt sind wir alle gleich und per Du“, erklärt Jost. Und zu erzählen gibt es immer etwas: Neben aktuellen Entwicklungen in der Behörde ist die Familie steter Quell der Gespräche. „Es ist oft ein bisschen laut, weil man die anderen nicht so häufig sieht. Man merkt auch, wie groß die Verbundenheit mit dem ehemaligen Dienstherrn immer noch ist. Es war eben nicht einfach nur ein Job“, erklärt Jost.

 

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