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TK unterstützt Willkommenskultur in hessischen Betrieben

Frankfurt am Main. Viele Unternehmen in Deutschland akquirieren bewusst qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland, damit diese mit ihrem Wissen den Betrieb bereichern. Gleichzeitig gehen Unternehmen mit dieser Firmenstrategie eine besondere Verpflichtung ein: Damit sich ihre neuen Mitarbeiter schnell einleben, sich wohlfühlen und gesund bleiben, brauchen sie eine entsprechend positiv gestaltete Willkommenskultur. Ein wesentlicher Baustein, damit neue Kollegen in Deutschland gut „ankommen“, ist die Verständigung. Vielfach gelingt dies gut, wenn die Konzernsprache Englisch ist.

Hier unterstützt die Techniker Krankenkasse (TK) Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit besonderen Angeboten: einer 24-stündigen englischsprachigen Ärztehotline, einem Familientelefon oder mit der englisch-deutschsprachigen Broschüre „Welcome to Germany“. Darin erklärt die TK alles zur deutschen Sozialversicherung, zum Beispiel wozu die Krankenversicherungskarte dient, wie man Medikamente bekommt oder was passiert, wenn man plötzlich ins Krankenhaus muss. „Ein guter und schneller Service, bei der Anmeldung zur Krankenversicherung und bei Fragen in speziellen Fällen, ist sehr wichtig“, sagt Christine Ebert-Eigler, Abteilungsleiterin für internationale Personaltransfers bei der Fresenius SE & Co. KGaA. Ein Service, den Fresenius von der TK in Hessen erhält.

Auf lange Sicht ist die deutsche Sprache jedoch unverzichtbar. „Die Sprache ist der Schlüssel zu einer Gesellschaft“, sagt Dr. Günter Danner, stellvertretender Direktor der Europavertretung der Deutschen Sozialversicherung. Jeder Betrieb sollte deshalb sicherstellen, dass die neuen Mitarbeiter in absehbarer Zeit „mitreden“ können. „Im nächsten Schritt ist es für die Neuankömmlinge wichtig, Empathie zu entwickeln – also zu verstehen, wie die Zwischentöne von Kollegen und im sozialen Umfeld zu deuten sind“, sagt Danner, der als TK-Europaexperte auch um die steigende Zahl psychischer Erkrankungen weiß. Der TK-Gesundheitsreport zeigt, dass gerade die seelischen Belastungen zu einem Anstieg der Arbeitsausfälle führen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Krankenkasse 2012 einen Anstieg der Arbeitsausfälle um fast acht Prozent, durch die Diagnose „psychische- und Verhaltensstörungen“.

Integration schon vor der Ankunft
Um solche Fälle zu vermeiden, arbeiten Christine Ebert-Eigler und ihre Mitarbeiter bereits an der Integration eines neuen Kollegen, bevor er überhaupt in Deutschland angekommen ist. Sie ermitteln frühzeitig, was der neue Mitarbeiter eigentlich braucht, um beispielsweise mit seiner Familie nach Deutschland zu kommen. „Dazu gehören zum Beispiel die Übersetzung und Erklärung des Arbeitsvertrages, die Vermittlung eines interkulturelles Trainings über das Leben und Arbeiten in Deutschland oder Informationen zu Kindergärten und Schulen“, sagt Ebert-Eigler, „solange die Sprachkenntnisse noch nicht ausreichend vorhanden sind, ist es auch sinnvoll einen englischsprachigen Makler oder Relocation Service zu finden, der sich um die Wohnungssuche kümmert“, meint Ebert-Eigler. Sie ist der festen Überzeugung: „Menschen, die wir aus dem Ausland hier aktiv integrieren, bereichern die Belegschaft.“ Zudem bekomme man unglaublich viel zurück, so Ebert-Eigler. Betriebe, die ihre Willkommenskultur pflegen, signalisieren auch anderen Mitarbeitern, dass ihnen das soziale Miteinander wichtig ist. Das ist ein wichtiger Baustein in der Prävention psychischer Erkrankungen.

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