Logo

BIGO-Geschäftsführer Görig: Kurzfristiger Zeitgewinn zweitrangig

Vogelsbergkreis. In der Frage um den besten Weg zu einer zukunftsfähigen Breitbandversorgung meldet sich der neue Geschäftsführer der BIGO noch einmal zu Wort mit dem Hinweis, dass ein kurzfristiger Zeitgewinn bei Infrastrukturmaßnahmen wie der Breitbanderschließung nicht überbewertet werden sollte. Görig: „Es werden die Kommunikationsnetze der Zukunft gebaut, die die nächsten vierzig bis fünfzig Jahre das Rückgrat unserer Kommunikation und Mediennutzung bilden werden.“

Ein echtes Problem für die heimische Wirtschaft und die Bevölkerung wäre, wenn Kommunen gar keine Aussicht auf die Erschließung mit Glasfasernetzen hätten. Wichtiger sei in diesem Zusammenhang auch, wie angesichts der akuten Finanznot der Kommunen ein solches Infrastrukturvorhaben möglichst wirtschaftlich und mit langfristig vorteilhaften Folgen für die Kommunen sichergestellt werden könne – „Und genau in der flächendeckenden Versorgung zu nachhaltig wirtschaftlichen Bedingungen liegt die Stärke der BIGO.“  Jetzt sei der Breitbandausbau jedenfalls bei der BIGO auf dem richtigen Weg.

Die Entwicklungen in Altenstadt zeigten aus Sicht von Görig deutlich, wie groß das Druckpotenzial von Marktakteuren wie der Telekom zum Nachteil der öffentlichen Kassen sei, insbesondere gegenüber einzelnen Kommunen und kleinen Einheiten. Schon aufgrund der Größe des BIGO-Verbunds sei es für Akteure wie Telekom oder Unitymedia nicht mehr so einfach durchzumarschieren. „Die Stärke einer interkommunalen Zusammenarbeit wie der BIGO zeigt sich daran, dass es bei einem Gebiet dieser Größe kaum noch kleine ‚Restmengen‘ geben kann, für deren Erschließung dann horrende Summen verlangt werden können.“

Mit Blick nach Altenstadt signalisiert Görig ein Gesprächsangebot. „Unsere Tür steht für Altenstadt offen bis zu den finalen Gesellschafterbeschlüssen im Frühjahr 2015. Es könnte sich dort beispielsweise als wirtschaftlicher erweisen, die von der Telekom nicht für eine Eigenrealisierung angekündigten Gebiete mit der BIGO zu erschließen als dafür derselben Telekom verlorene Zuschüsse zu geben. Dann wäre Altenstadt dauerhaft Miteigentümer des Netzes.“

Categories:

Alle Nachrichten