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Martin Schäfer mit der Sportplakette des Landkreises Fulda ausgezeichnet

611-Martin SchäferFulda. Eine für ihn ungewohnte Rolle hatte Martin Schäfer bei der Sportlerehrung des Landkreises Fulda, die kürzlich in der Kreissporthalle Fulda stattfand. Normalerweise ist es der Vorsitzende des Sportkreises Fulda-Hünfeld, der die Ehrungen des Landessportbundes Hessen vornimmt. Diesmal bekam er vom Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld die Sportplakette des Landkreises für seine Verdienste um den Sport in der Region überreicht.

Für den 55-jährigen aus Fulda-Neuenberg war es die erste Ehrung überhaupt, die er außer der silbernen Ehrennadel des Landessportbundes bislang erhalten hat. Dabei kann der Kriminalhauptkommissar, der seit 2002 die Pressestelle des Polizeipräsidiums Osthessen leitet, auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn im Sport zurückblicken. Selbst war er beim früheren Bundesgrenzschutz unter anderem in der Leichtathletik und als Ausbildungsleiter Schwimmen und Retten mit DLRG-Lehrschein aktiv. Auch hat der aus der Nähe von Büdingen gebürtige Sportkreisvorsitzende aktiv Fußball gespielt und 17 Mal das deutsche Sportabzeichen abgelegt, bevor er aus gesundheitlichen Gründen leider darauf verzichten musste.

Der Heimatverein des verheirateten Familienvaters, dem er bis heute durch regelmäßige Sportplatzbesuche die Treue hält, ist die Sportgemeinschaft Sickels. Ihr schloss er sich 1990 als Zugezogener an, als der Sohn Fußball spielen wollte. Bei der SG Sickels war Martin Schäfer zunächst Jugendbetreuer und lizensierter Jugendtrainer, dann acht Jahre Jugendleiter und weitere drei Jahre Vorstandsmitglied. 1993 gewann ihn Doris Herscu für den Sportkreis Fulda, in dem er neun Jahre das Amt des Kreisjugendwarts begleitete. Nach weiteren sechs Jahren als Sportwart und Stellvertretender Vorsitzender trat er 2009 relativ kurzfristig die Nachfolge von Thomas Wenig an. Noch bis Juni 2015 ist er als Sportkreisvorsitzender gewählt.

Zwar erlebt Martin Schäfer sein Ehrenamt bei 435 zu betreuenden Vereinen und rund 77.000 Mitgliedern als zeitaufwändig und Kräfte zehrend, zumal immer mehr Aufgaben an die Sportkreise delegiert würden. Es ermögliche andererseits aber auch interessante Einblicke und erweitere den Horizont durch vielfältige Begegnungen. Als seine Haupttriebfeder nennt er das Bestreben, den heimischen Sportvereinen die ihnen gebührende Wertschätzung zu verschaffen. Dies schließe eine angemessene öffentliche Förderung und finanzielle Unterstützung ein. Dabei helfe der gute Teamgeist, der auch nach der Fusion der bislang selbständigen Sportkreise Fulda und Hünfeld zum neuen Sportkreis Fulda-Hünfeld herrsche.

Für die Auszeichnung durch den Landkreis wurde Martin Schäfer vom Vorstand des Sportkreises einstimmig vorgeschlagen. Dies freue ihn schon deshalb, weil er immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass viele Vereins- und Verbandsvertreter bei Ehrungen des Landessportbundes an sich selbst zuletzt dächten. Die sich chronologisch aufbauende, mehrstufige Ehrungsordnung spiegele dann oftmals die geleisteten Dienste nicht entsprechend wider. Seine eigene Gefühlslage bei der Überreichung der Sportplakette beschreibt er als „schon etwas seltsam“. Kein Wunder: Normalerweise ist er Ehrungen andersherum gewöhnt.

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