Vorbereitung auf die MPU – Neues Angebot für Betroffene im BBZ Mitte
Petersberg. Alkohol im Blut, Fahren unter Drogeneinfluss oder acht Punkte in Flensburg – wer diese Delikte begangen hat, verliert nicht nur den Führerschein, sondern muss sich auch der sogenannten MPU, kurz für medizinisch-psychologische Untersuchung, unterziehen. Mehr als 100 000 Deutsche absolvieren diesen Test pro Jahr, um ihre Fahrerlaubnis zurückzubekommen.
Die Fragen in der MPU gelten als ausgesprochen anspruchsvoll, daher ist eines gewiss: Wer sich ohne Vorbereitung zum Test anmeldet, hat kaum eine Möglichkeit, zu bestehen. Speziell für Autofahrer, die ihren Führerschein aufgrund von Trunkenheit oder unter Drogeneinfluss verloren haben, steht ab Januar im BBZ Mitte der Kurs „Vorbereitung auf die MPU“ auf dem Programm. In insgesamt 900 Minuten, die wahlweise in zehn Sitzungen zu jeweils 90 Minuten oder als Crashkurs an einem Wochenende absolviert werden können, stellt ein erfahrener Diplom-Psychologe die Weichen für eine erfolgreiche Begutachtung.
Dabei setzen sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen intensiv mit den Hintergründen und Auslösern ihres Fehlverhaltens auseinander. „Häufig ist die selbstkritische Reflexion für die Betroffenen sehr schwierig, denn meist haben verfestigte Einstellungen zu dem falschen Verhalten geführt. Dabei ist es wichtig, dass der Prüfling in der MPU seine persönlichen Fehler glaubhaft eingesteht“, erklärt Psychologe Thomas Spieckermann, der seit 2003 Menschen auf die MPU vorbereitet, von denen 90 Prozent bestehen.
Während des Vorbereitungskurses werden im BBZ Mitte alle Leistungen, wie beispielsweise die Beratungsgespräche oder unangekündigte Haaranalysen, dokumentiert, sodass bei der MPU neben den notwendigen medizinischen Nachweisen auch eine einwandfreie verkehrspsychologische Begutachtung vorliegt.
Wer an dem MPU-Vorbereitungskurs teilnehmen möchte, kann sich telefonisch unter 0661/ 6208-582 oder per Mail unter thomas.spieckermann@bbz-mitte.de an Thomas Spieckermann wenden.