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„Demenz gehört zum Leben“ – Demenzforum will Hilfsangebote besser vernetzen

Fulda. Eine Folge der steigenden Lebenserwartung ist die Zunahme dementieller Erkrankungen. Auf der anderen Seite herrscht Unkenntnis über „Demenz“, was Unsicherheiten auslösen kann. Grund genug für die fachdienstübergreifende Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung „Leben im Alter“, sich des Themas anzunehmen. Eingeladen war das Demenzforum Fulda, vertreten durch Maritta Jäger (Demenz-Koordinatorin beim Landkreis) und Hartmut Schwab (Mediana Mobil), die einen Überblick über die dort geleistete Arbeit gaben. Das Demenzforum wurde im Mai 2013 auf Initiative von Landkreis und Stadt Fulda gegründet und zählt rund 40 Mitglieder aus den Bereichen ambulante Dienste, Tagespflege, stationäre Einrichtungen, Kliniken und Ehrenamtliche.

Ziel ist zum einen der Aufbau eines Netzwerks, um die bestehenden Angebote untereinander besser zu vernetzen. Zum anderen soll das Thema Demenz verstärkt in die Öffentlichkeit getragen werden, um das Problembewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen und die Bereitschaft zur frühzeitigen Annahme von Hilfen zu fördern. Bei einem gut besuchten Info-Tag im vergangenen Oktober stellte sich das Demenzforum in der Alten Universität erstmals einem größeren Kreis von Interessenten vor.

Gemeinsam mit dem Demenzforum Fulda sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Leben im Alter“ der Auffassung, dass dementiell Erkrankte möglichst lange in der eigenen Häuslichkeit verbleiben und vollstationäre Unterbringungen vermieden werden sollten, wenn die Umstände dies zuließen. Zu den förderlichen Bedingungen zählten eine regelmäßige strukturierte Alltagsbegleitung, die frühzeitige Unterstützung der Angehörigen sowie geeignete Wohnformen.

Wünschenswert wäre es auch, die Erkrankung bei den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wie Vereinen und Kirchengemeinden bekannter zu machen. Denn: „Demenz gehört zum Leben.“ Mit einer weiteren Auswirkung des demografischen Wandels will sich die Arbeitsgruppe in der nächsten Sitzung beschäftigen. Weil in immer mehr Dörfer eine Einkaufsgelegenheit fehlt, wird es dann um die Versorgung mit Lebensmitteln im ländlichen Raum gehen.

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