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Silvestergottesdienst in der Evangelischen Kreuzkirche

Fulda. Gute Vorsätze, viele fassen sie, andere finden sie einfach nur blöd. Denn zu schnell kommt der Dämpfer, sie nicht einhalten zu können. Udo Lindenberg beispielsweise wolle im neuen Jahr ‚gezielt‘  Alkohol trinken und nachts beim Joggen seine Fitness für große Konzerte in 2015 verbessern, ließ er zum Jahreswechsel vermelden. Andere nehmen sich vor, Stress zu vermeiden, sich gesünder zu ernähren und mehr Zeit für sich selbst zu finden. Wird es gelingen?

Pfarrer Stefan Bürger hingegen gibt sich zum Jahreswechsel in seiner Silvesterpredigt in der Evangelischen Kreuzkirche, Fulda-Neuenberg, kritisch zu den Vorsätzen fürs neue Jahr. Er führt die Gottesdienstbesucher nicht zu der Frage ‚Was nehmen wir uns vor für 2015? ‘,  sondern will eher fragen: ‚Was erwarten wir in 2015? ‘ „Erwarten können wir das Kommen von Jesus Christus. In seiner Zukunft, im Himmel, da gäbe es kein Sterben und keine Krankheit mehr, auch kein Schreien und Leiden. Das steht fest“, so der Pfarrer, der jetzt bereits 16 Jahre in der Kreuzkirche in Fulda-Neuenberg seinen Dienst tut. Erwarten könne man auch gegenwärtig und heute schon von Jesus Christus, dass er glückselig mache, die auf ihn warten. Manchmal gehöre Geduld dazu. Glaubende hätten die Verheißung, dass Gott es gut mache, auch wenn eben manchmal Geduld gefragt sei: „Wir haben das Versprechen, auch für 2015, dass er es gut mache, aber oft eben nicht ‚schnell‘ gut.“

„Zukunft bauen: Kinder- und Jugendarbeit 2015“
Bürger sprach auch persönlich davon, wie die Überlegungen und die Suche nach einem Jugendarbeiter für die Kreuzkirche einiges an Geduld gefordert habe, letztlich aber diese Geduld damit belohnt werde, dass zum 1. März 2015 ein Mitarbeiter in der Kreuzkirche und im Kirchenkreis Fulda seine Arbeit aufnehmen werde. „Geduldig warten, etwas von Gott erwarten, das sei etwas anderes, als lediglich nur von sich selbst alles zu erwarten“, verkündigte Bürger aus vollem Herzen der Gemeinde am Silvesterabend.

Im Abendmahl, das Vikar Tilman Schneider liturgisch gestaltete, mache sich der Herr zum Knecht. „Jesus bittet zu Tisch und wir können alles mitbringen, was uns Sorgen macht und was wir loslassen wollen“, beschreibt Bürger das festliche Mahl der Christen als einen ‚guten Beschluss‘ und einen guten Anfang für das neue Jahr.

Der Gottesdienst wurde an der Orgel und für die modernen Kirchenlieder am Klavinova von Christopher Schnell begleitet. Kirchenvorsteherin Christa Sangl dankte zum Schluss allen Mitwirkenden im Gottesdienst, sowie Pfarrer Stefan Bürger und dem Kirchenvorstand für die vertrauensvolle und herzliche Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr 2014.

Juni 2015: 50 Jahre Kreuzkirche
Für 2015 hat sich die Gemeinde wieder eines vorgenommen: Jugendarbeiter Samuel Kümmel wird ab 1. März die Kinder- und Jugendarbeit bereichern. Ein großes Fest wird man auch feiern: 50 Jahre Kreuzkirche. Dazu wird es am 27./28. Juni eine großes Back- und Gemeindefest in Kooperation mit dem MGV Bergeslust Fulda-West geben. Zum Festgottesdienst am Sonntag 28. Juni 2015, um 11 Uhr, wird Bischof Dr. Martin Hein erwartet. Wenn das nicht gute Erwartungen für 2015 sind.

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