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„1. Tag der Pathologie“: Unterricht für Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule im Klinikum Fulda

Prof. Köhler_Tag der Pathologie_Stein-Schule_DSC_7223Fulda. Im Rahmen des 1. internationalen Tages der Pathologie wurde weltweit durch verschiedene Öffentlichkeitsprojekte auf die besondere Bedeutung der Pathologie aufmerksam gemacht. Dies haben Frau Prof. Dr. Gabriele Köhler (Direktorin des Instituts für Pathologie am Klinikum Fulda) und die Biologin Frau Dr. rer. nat. Verena Böhmer zum Anlass genommen und den Leistungskurs Biologie der Freiherr-vom-Stein Schule ins Klinikum eingeladen.

Nach einer Vorlesung im Hörsaal und anschließender Diskussionsrunde zum Fach Pathologie konnten die Schülerinnen und Schüler sich das Institut für Pathologie und die verschiedenen Arbeitstechniken ansehen. Als Höhepunkt der Veranstaltung haben die jungen Forscher unter Anleitung von Frau Dr. Böhmer selbständig eine molekularpathologische Untersuchung, nämlich die Isolierung ihrer eigenen Erbsubstanz (DNA) durchgeführt. An der Veranstaltung teilgenommen hat auch der Direktor des Gymnasiums Helmut Sämann, er war begeistert und freute sich über die praxisnahen Informationsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich durch das Klinikum Fulda.

„Die Pathologie ist ein medizinisch-diagnostisches Fach mit herausragender Bedeutung im medizinischen Fächerkanon. In der Öffentlichkeit ist über das Aufgabenspektrum und die Bedeutung für die Patienten jedoch nur wenig bekannt. Seitdem Rudolf Virchow als Begründer der Pathologie festgestellt hat, dass alle Krankheiten auf Veränderungen des Gewebes und der Organe zurückzuführen sind, werden alle Gewebeproben welche vom Menschen entnommen werden, sei es als kleine Biopsie oder als größeres Organresektat in der Pathologie untersucht“, erläuterte Prof. Köhler. Heutzutage wird keine Tumortherapie ohne die Diagnose des Pathologen durchgeführt. In enger Kooperation mit den klinischen Fächern wie der Chirurgie, der Inneren Medizin und der Tumormedizin arbeiten die Pathologen am Klinikum Fulda im Rahmen der interdisziplinären Konferenzen zusammen.

Zu den wichtigsten Arbeitsmitteln des Pathologen gehört das Mikroskop. Heutzutage werden durch vielfältige moderne Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel der Immunhistochemie und der Molekularpathologie die diagnostischen Möglichkeiten erweitert und auch Fragen zur individuellen Therapie von Patienten durch Untersuchungen in der Pathologie beantwortet. Als ein wichtiges Beispiel hierzu sind Untersuchungen zur Hormonsensibilität bei Brustkrebs zu nennen.

Die Pathologen sind eine kleine Gruppe von speziell ausgebildeten Ärzten, in Deutschland gibt es etwa 1.300 Fachärzte für Pathologie, welche in Krankenhäusern oder in Praxen tätig sind. Nach dem Medizinstudium folgt eine weitere sechsjährige Weiterbildung zum Facharzt für Pathologie.

Am Klinikum Fulda wurde die Direktorenstelle des Institutes für Pathologie Anfang 2014 neu besetzt. Frau Prof. Dr. Gabriele Köhler ist von dem Universitätsklinikum Münster nach Fulda gekommen und hat Frau Dr. Böhmer als Molekularbiologin mitgebracht. Gemeinsam haben sie in kurzer Zeit im Institut für Pathologie des Klinikums Fulda die Labore für Molekularpathologie umgebaut und die technischen Voraussetzungen dieser heutzutage sehr wichtigen Untersuchungsmethoden etabliert. Seit 1. Juli 2014 erfolgt die molekularpathologische Diagnostik im Institut für Pathologie am Klinikum Fulda. Dieses bedeutet für die Patienten des Klinikums Fulda eine kompetente und zuverlässige sowie zeitnahe und den aktuellen Anforderungen entsprechende Diagnostik.

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