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Nachhaltiges Verkehrskonzept für Fuldas Innenstadt ist wichtiges Ziel des GRÜNEN-OB-Kandidaten

Fulda. Die Innenstadt als attraktiven Lebensraum zu stärken ist für den Fuldaer GRÜNEN-OB-Kandidaten Ralf Zwengel wichtiges Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung: „Auch aus demografischen Gründen empfiehlt es sich, die Innenstadt so umzugestalten, dass alle Ziele gut zu Fuß oder per Rad erreicht werden können, ohne ständig darüber nachdenken zu müssen, ob man selbst oder gar die Kinder durch Autos gefährdet sind. Daher begrüße ich, dass Bürgermeister Dag Wehner die Verkehrsregelung der Friedrichstraße überprüfen will. Auf unsere Anfrage vom September 2014 hat Herr Wehner schriftlich dargelegt:

‚Durch die erfreulicherweise weiter zunehmende Frequentierung der Friedrichstraße durch Touristen, gerade in den Sommermonaten, wäre es aus Sicht der Fachverwaltung grundsätzlich zu begrüßen, wenn für die Fußgänger, auch wegen der umfangreichen gastronomischen Außenbestuhlung, in der Friedrichstraße mehr Verkehrsfläche zu Verfügung stehen würde.

Gerade bei einigen Großveranstaltungen in der Innenstadt, bei denen teilweise aus verkehrstechnischen Gründen die Zufahrt in die Friedrichstraße nicht mehr ermöglicht werden kann, ist festzustellen, dass der autofreie Straßenraum schnell von den Fußgängern in Anspruch genommen wird und dieser Zustand häufig von Passanten ausdrücklich befürwortet wird.‘

Diese Antwort stand Pate für unseren Kompromiss-Antrag ‚Verkehrsversuch Friedrichstraße‘. Zudem haben wir die Bedenken der Händler hinsichtlich der Erreichbarkeit des Ärzte- und Apothekerhauses und des künftigen Hotels sowie der Anbindung von Mittel- und Robert-Kircher-Straße aufgenommen, indem wir vorgeschlagen haben, den motorisierten Verkehr über die Nonnengasse bei umgekehrter Einbahnstraßenregelung umzuleiten. Die Zufahrt in die Nonnengasse soll von der Schlossstraße nur für Rechtsabbieger erfolgen.“

Zwengel betont: „Wir haben deshalb erst einmal lediglich einen Verkehrsversuch gefordert. Auf Grundlage der daraus gewonnenen Erkenntnisse – also der Sperrung von April bis Oktober 2015 – soll die Verkehrsregelung in der Friedrichstraße neu festgelegt werden. Ziel muss sein, den Menschen mehr Raum zu lassen, diese Straße attraktiver zu gestalten.“

Klar sei indes schon heute: „Die von Herrn Wehner angekündigte ergebnisoffene Prüfung kann nicht bedeuten, dass der Zustand in der Friedrichstraße so bleibt, wie er heute ist. Von den Stimmen, die fordern, die Friedrichstraße auch weiterhin flanierenden Autofahrern und dem Parksuchverkehr zu überlassen und dies auch noch als Stärkung dieser Straße deuten, sollte sich der Ordnungsdezernent deshalb nicht leiten lassen. Die Innenstadt wird nicht durch eine Erhöhung der Frequenz durchfahrender Pkws gestärkt, sondern dadurch, dass sie eine hohe Aufenthaltsqualität für Menschen bietet. Für Menschen, die hier wohnen oder arbeiten, die hier ihre Freizeit verbringen oder einkaufen möchten und für diejenigen, die unsere Stadt besuchen“, erklärt Ralf Zwengel.

„Im vergangenen Sommer (30.08.2014) hat die Initiative ‚Verkehrswende Fulda‘ mit einem sogenannten Park(ing) Day eindrucksvoll illustriert, dass die Innenstadt Lebensraum für Menschen und nicht Stellfläche für Autos sein sollte. Diese Initiative vertritt eine wachsende Zahl von Menschen, die erkennen, dass Städte eine hohe Aufenthaltsqualität bieten müssen, sollen sie dauerhaft konkurrenzfähig zu den Einkaufszentren am Stadtrand bleiben und als attraktives Wohnumfeld dienen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Situation insgesamt betrachtet werden. Radverkehr und ÖPNV müssen gestärkt werden, damit die Mobilität aller auch in Zukunft gewährleistet ist. An einer solchen Planung müssen nicht nur Gewerbetreibende und AnwohnerInnen, sondern auch Interessenverbände wie der ADFC und die ‚Verkehrswende Fulda‘ beteiligt werden“, schlägt Zwengel vor.

Die Erarbeitung eines Innenstadtkonzeptes, das die Aufenthaltsqualität insgesamt steigert und den motorisierten Verkehr minimiert, stellt eines meiner vordringlichsten Ziele dar. Mit einem Wort: Mehr Menschen und weniger Autos in die Innenstadt! Den noch zweifelnden Geschäftsleuten sei eine grundlegende ökonomische Grundtatsache in Erinnerung gerufen: Autos kaufen keine Waren, aber Menschen!“

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