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Eine große Seelsorgerin geht – Verabschiedung von Pfarrerin Panhoff nach gut 38 Jahren Trätzhof

2_Abschied an der KirchentürFulda. Gut 38 Jahre war Sonja Panhoff Pfarrerin am Trätzhof. Ihre gesamte  Amtszeit. In einem Kombinationspfarramt von Gemeinde- und Klinikpfarrstelle. Wen wundert es, dass bei ihrer Verabschiedung beinahe ganz Fulda zur Matthäuskirche an den Trätzhof kamen: Gemeinde, viele Kolleginnen und Kollegen aus der Pfarrerschaft, Propst Bernd Böttner aus Hanau, der katholische Kollege Pfarrer Markus Schneider und viele Menschen, denen sie in den Jahrzehnten ihres Dienstes nahe war.

Zwar zitierte Panhoff Martin Luther, dass es ja in der Kirche nicht um sie selbst oder die Pfarrerinnen und Pfarrer gehe, sondern um den, den sie verkündige, Jesus Christus. Doch spürte jeder im Gottesdienst: Mit Sonja Panhoff geht eine besondere Pfarrerin in den Ruhestand. Dankbar blickte Panhoff auf 38 Jahre zurück: „Es gab so viele wunderschöne Augenblicke für die ich sehr dankbar bin.“

Die Gemeinde sei selbst schuld, dass sie so lange am Trätzhof geblieben sei, denn „Sie waren so gut zu mir. Sie wurden zu einer Heimat für mich“, blickte Panhoff sichtlich bewegt ihre Trätzhofgemeinde an. Musikalisch wurde der Gottesdienst u.a. vom Posaunenchor der Evangelischen Kirche in Fulda und von den Männergesangvereinen aus Trätzhof, Fulda-West und Neuenberg gestaltet.

6_KaffeetrinkenIn den persönlichen Abschiedsworten des Dekans betonte dieser, wie ihn selbst der Abschied bewege und welch wichtige Rolle Pfarrerin Panhoff im Verbund der Pfarrerschaft und für Fulda hatte. Von dieser Verantwortung werde sie mit dem Jahr 2015 nun entbunden, befreit. „Sie sind für mich eine Seelsorgerin par excellence!“ lobte Dekan Bengt Seeberg ihre warmherzige Art und die große Vertrautheit mit den Menschen in den letzten fast vier Jahrzehnten. Ein Engel der Freiheit schenkte er ihr zum Abschied: „Freiheit von Pflicht. Frei für Neues! Loslassen.“ Das gilt wohl für die Pfarrerin genauso wie für die Kirchengemeinde.

Die 65-jährige Sonja Panhoff wurde in 1976 durch Bischof Dr. Vellmar in Marburg ordiniert. Fast 39 Jahre war sie dann Pfarrerin der Trätzhofgemeinde in pfarramtlicher Verbindung mit der Seelsorge im Klinikum Fulda. Dort wird sie am kommenden Mittwoch noch in einem Gottesdienst verabschiedet.

Mit Panhoffs Ruhestand bleibt die Trätzhofgemeinde zunächst eine eigenständige Gemeinde mit eigenem Kirchenvorstand. Sie wird ab sofort durch Pfarrerin Heike Dietrich von der Versöhnungskirchengemeinde betreut. Beide Gemeinden gehen eine pfarramtliche Verbindung ein, so dass Gottesdienste, Amtshandlungen, Konfirmandenunterricht und Seelsorge weiter gewährleistet sind, berichtet Pressebeauftragte Pfarrer Stefan Bürger über die Ergebnisse des Abstimmungsprozesses zwischen Kirchenleitung und betroffenen Kirchengemeinden aus dem vergangenen Jahr.

An den Gottesdienst schloss sich noch ein gemeinsames Kaffeetrinken im Gemeindesaal an. Hier sprachen u.a. Oberbürgermeister Gerhard Möller und der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Fulda, Pfarrerin Fried Wilhelm Kohl, noch ihren Dank aus.
Zwar hatte Panhoff in ihrer Predigt betont, dass ihre Verabschiedung eine Feier und kein Trauergottesdienst seien, doch merkte man vielen Menschen an, wie sehr der Weggang Panhoffs, der Seelsorgerin par excellence, sie bewegte.

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